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Gelungene Premiere für Horkaer Sänger

Der Horkaer Männerchor gestaltete mit den Edelrollern aus Ebersbach sein 35. Neujahrssingen an ungewohnter Stätte.

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Von Rolf Ullmann

So manch verstohlener Blick huschte zum Tresen in der „Bierbar zum Ziegenbuck“ hinüber, als sich die Herren des Männerchores Frohsinn zu ihrem Auftritt am Sonnabendabend sammelten. Sicher, das eine oder andere Bierchen gönnten sich die Mitglieder des Horkaer Männerchores später nach ihrem Auftritt dann doch noch. Schließlich konnten sie dabei nicht nur ihren ersten gelungenen Auftritt in Uhsmannsdorf, sondern auch das nunmehr schon 35. Neujahrssingen gebührend feiern.

Auch für den Uhsmannsdorfer Karneval Club (UKC) stellte dieser Abend Neuland dar. „Wir haben unseren Saal für das Konzert gern zur Verfügung gestellt. Schließlich sind viele der Besucher heute bei uns zum ersten Mal zu Gast. Wir hoffen natürlich, dass einige von ihnen uns wieder einmal besuchen“, äußerte Alfred Bayer, der Präsident des UKC.

In Ebersbach wird „gerullt“

Mit ihrem Neujahrslied begannen die Horkaer Sänger Jahr für Jahr ihr Programm, so durfte es auch diesmal nicht fehlen. Marco Polenz führte wie immer als Moderator durch das 90-minütige Programm. „Da es unser 35. Neujahrssingen ist, bieten wir Ihnen einen kleinen Querschnitt aus den zurückliegenden Auftritten. Heute würde man sagen, ein Best of“, fügte Marco Polenz noch hinzu. Nach dem Jägerchor aus dem „Freischütz“ räumten die Horkaer Sänger das Feld auf der Bühne.

Nach dieser Wachablösung schmetterten 13 stimmgewaltige junge und schon ein wenig ältere Herren ihr Lied „Frisch den Wanderstab zur Hand“ in den gut gefüllten Saal der UKC-Arena. Für die nächsten 45 Minuten gehörte nun die Bühne den Edelrollern aus dem Oberlausitzer Ebersbach. Als Heimat- und Mundartgruppe haben sie sich die Pflege ihrer Mundart, aber auch ihrer Sitten und Bräuche auf die Fahnen geschrieben. In weit über 1000 Auftritten verbreiteten sie bisher mit ihrem rollenden „R“ Freude und Heiterkeit nicht nur in ihrer engeren Heimat. Schon nach dem dritten Lied vertauschten sie das Hochdeutsch mit ihrer Mundart. Von Abernmauke bis zum Hoaderlumpen reichte dabei das Vokabular, das die Edelroller auf einigen Tafeln auch bildlich darstellten. Mit ihren beiden Titeln „Wollt ihr Gott sei Dank schon gehen“ und „Karle verlier de Balance ne“ eroberten sie schließlich die Herzen der Gäste im Saal. Da sang so mancher Horkaer den Refrain mit, und an den Tischen wurde kräftig geschunkelt. Mit viel Beifall und die Forderung nach mindestens einer Zugabe drückte das Publikum in der UKC-Arena seine Zufriedenheit mit ihrem Auftritt aus.

Hartmut Kunze, der künstlerische Leiter des Horkaer Chores, zieht bald nach Dresden. Doch dem Chor hält er weiter die Treue.