Von Matthias Weigel
Im zweiten Anlauf hat der Gemeinderat nun doch die Fläche am Erdwall in Feldschlößchen erworben. 1000 Euro zuzüglich Notarkosten gibt die Kommune dafür aus. Auf dem Gelände an der Dreieckswiese/An der Knorpelschänke rechts Richtung Wachau stand früher der Gasbehälter für das neue Wohngebiet. Der wurde abgebrochen, als das Gebiet später mit Gasleitungen versorgt war.
Das 4000 Quadratmeter große Areal sollte zuletzt zwangsversteigert werden. Doch vor allem der Ortschaftsrat hegte Bedenken: Denn öffentliche Ver- und Entsorgungsleitungen verlaufen unter dem Grundstück – kritisch bei Havarien und Leitungsrechten. „Außerdem besteht die Gefahr, dass die künftigen Eigentümer oder Verwalter das Gebiet verwildern lassen“, so Ortsvorsteherin Kathrin Jahn. Im ersten Beschluss – der Gemeinderat lehnte das Vorhaben schon einmal am 12. September 2007 ab – seien zudem noch nicht alle Faktoren berücksichtigt worden. Jahn befürchtet etliche negative Auswirkungen bei einem bleibenden „Nein“. „Laut Auskunft der Insolvenzverwaltung bleibt ihm lediglich die Freigabe der Flurstücke aus der Masse. Somit ist dieser nicht mehr verfügungsberechtigt. Die Geschäftsführer verfügten privat aber nicht über die Mittel, um die Flurstücke ordnungsgemäß zu verwalten. Eine Verpflichtung hierzu besteht auch nicht. Die GmbH ist ohne Vermögen“, heißt es.
Bäume dorthin pflanzen
Vor allem die offene Bürgerliste sprach sich gegen den Kauf aus. Man könne nicht alles erwerben. Außerdem befürchtet man einen kostenintensiven Abtransport des dort aufgeschütteten Erdwalls. Dennoch fand sich am Ende eine Mehrheit für den Kauf. Der alte Beschluss wurde außer Kraft gesetzt.
Laut Kathrin Jahn bietet die Fläche Möglichkeiten für zusätzliche Parkplätze sowie einen eventuellen Radweg entlang der S177 zwischen Ottendorf und Radeberg. Auch könnte das Gebiet für Ersatzpflanzung genutzt werden. Linden oder Eichen sind bereits im B-Plan vorgesehen. „Bei geschickter Bepflanzung hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen“, so Jahn. Zudem entspanne sich mit neuen Parkplätzen die Situation vor allem im Winter, wo die Straße wegen des Schnees eng sei. „Die dortige Ärztin würde außerdem Stellplätze für ihre Praxis anmieten“, so Jahn.