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Gemeinsam stark, und zwar immer

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Das scheint auch am Berzdorfer See so zu sein. Gabriela Lachnit kommentiert.

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SZ-Redakteurin Gabriela Lachnit kommentiert die Situation am Berzdorfer See.
SZ-Redakteurin Gabriela Lachnit kommentiert die Situation am Berzdorfer See. © privat

Coronabedingt kamen in den vergangenen Wochen weniger Menschen an den Berzdorfer See. Für einen Aufschrei in Görlitz sorgte die Absperrung der Seezufahrten zu Ostern, die das Görlitzer Rathaus angeordnet hatte. Die Zufahrten sind wieder frei, die Menschen sind nach der Lockerung der Corona-Einschränkungen zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Auto am See unterwegs. Nur der Bus fährt nicht. 

Bei gutem Wetter ist das kleine Meer vor der Görlitzer Haustür ein wichtiger Naherholungsort für Menschen aus der ganzen Region. Wenn die Grenzen wieder offen sind, auch erneut für Gäste aus Polen und Tschechien.

Jede neue Idee müsste willkommen sein

Vielen Menschen geht die touristische Entwicklung am See viel zu langsam voran. Insofern ist es gut, wenn private Initiativen die Entwicklung fördern und immer wieder für Neues sorgen. Man sollte meinen, dass dafür die Gewerbetreibenden Hand in Hand arbeiten und ihr Tun dem eigenen Wohl, vor allem aber dem der Gäste unterordnen.

Ein Hickhack wie jetzt in Deutsch Ossig um die Imbissstände, haben letztlich die Gäste auszubaden. Doch eigentlich ist der Gast in der Gastronomie der König. Und wenn der König sich die Sitzplätze aussuchen möchte, sollte der Imbissbetreiber da nichts dagegen haben. Dem einen gefällt es hier besser, dem anderen dort. Am Ende gleicht es sich aus und alle sind zufrieden.

Sich gegenseitig das Wirtschaften schwer zu machen, dem anderen nicht die Butter auf dem Brot zu gönnen und über zu niedrige Preise zu lamentieren, passt nicht in die Marktwirtschaft. Letztlich gewinnen alle, wenn Nachbarn sich respektieren und sich nicht die sprichwörtlichen Knüppel zwischen die Beine schlagen. Den Pluspunkt im Service honorieren die Gäste, indem sie immer wieder gern zu jedem kommen.

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