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Generationen-Treff von Weinmajestäten

Keine Abstriche, trotz Kürzungen des Budgets, das verspricht Radebeuls Kulturamtsleiter Alexander Lange für das Weinfest 2010. Erst Recht, weil es das 20. Fest ist, das am letzten Septemberwochenende traditionell stattfindet.

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Keine Abstriche, trotz Kürzungen des Budgets, das verspricht Radebeuls Kulturamtsleiter Alexander Lange für das Weinfest 2010. Erst Recht, weil es das 20. Fest ist, das am letzten Septemberwochenende traditionell stattfindet.

Helmut Raeder, der künstlerische Leiter hat sich gerade deshalb besonders viele Gedanken gemacht. Gewaltig aufgetrumpft wird deshalb schon am Freitagabend zum Einmarsch von Weingott Bacchus und seinem Gefolge. Das Gefolge sind diesmal nicht nur die aktuellen Weinmajestäten um Königin Annegret Föllner, sondern all die Herrlichkeiten aus den letzten 20 Jahren.

Mindestens sieben Bühnen

Vom Kuffenhaus im Westen des Kötzschenbrodaer Dorfangers bis zum Platz vor der Friedenskirche soll sich in diesem Jahr das Weinfest vom 24. bis 26. September abspielen. Angeranwohner werden ihre Höfe öffnen. In den Buden entlang des Angers bieten um die 30 einheimische Winzer ihren Rebsaft an. Dazu soll es Imbissstände mit passendem Gebäck geben.

Der Clou des Radebeuler Weinfestes ist das Wandertheaterfestival. Auf mindestens sieben Bühnen sollen Musikbands spielen und getanzt werden. Hinter der Friedenskirche, im Luthersaal und im Hof bei Bauer Klingner wird Theater gespielt. Trotz Deichbau, auch die Streuobstwiese an der Elbe kann wieder für das Spektakel genutzt werden, habe die Landestalsperrenverwaltung zugesichert.

Das Motto des Festes heißt diesmal „Viva la Musica“. Die Musik will Helmut Raeder richtig leben lassen: Es soll italienische Oper als Straßentheater geben. Operetteninszenierungen sind dabei, Musical, Musik-Clownerie und die Theater- und Musikergruppen reisen sogar aus Spanien, Frankreich, Rumänien und Tschechien an. Und natürlich aus Deutschland.

Den Höhepunkt will Richard von Gigantikow im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf den Elbwiesen am Deich abbrennen. Unter dem Titel „Eine Lücke im Universum“ soll am Sonntagabend, zum Weinfestausklang, die ganze Installation in Flammen aufgehen.

Weniger Geld aus Kulturkasse

Ein Fest ohne Abstriche sollen die Zuschauer erleben, sagt Kulturamtsleiter Alexander Lange. Wohl wissend, dass für die Feste in Radebeul schon in diesem Jahr weniger Geld zur Verfügung stehen wird. Der Zuschuss der Stadt zu allen Festen beträgt 55000 Euro. In diesem Jahr wird es mehr kosten, weil beim Karl-May-Fest zu wenig Besucher kamen. Auch aus der Kasse der Kulturraumförderung fließen in diesem Jahr fürs Weinfest statt bisher 20000 Euro Zuschuss nur 15000 Euro. Zwar wolle die Stadt 2010 nicht weiter kürzen, aber das Weniger vom Kulturraum werde auch nicht von ihr ausgeglichen.

„Wir müssen das durch Einnahmen wettmachen“, sagt der Kulturamtsleiter. Der Eintritt werde zwar Sonnabend und Sonntag zum Vorjahr nicht erhöht (Tageskasse 7 Euro/Sonntag 5 Euro), aber man wolle die Zahl der Stände und damit die Einnahmen für Standmiete erhöhen. Etwa 80 Stände waren es bisher.

Viel Luft sei da nicht mehr – man arbeite am Konzept, sagt Alexander Lange.Peter Redlich