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Gespenstisch schön

Auf dem Darß genießen manche Bewohner die derzeitige Stille. Von Dauer darf die aber nicht sein – Teil 3 unseres Ostsee-Reports.

Von Franziska Klemenz
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Schönstes Frühjahrswetter mit strahlend blauem Himmel – doch auch der Strand von Ahrenshoop ist menschenleer.
Schönstes Frühjahrswetter mit strahlend blauem Himmel – doch auch der Strand von Ahrenshoop ist menschenleer. © Jürgen Lösel

Wenn nur Warmduscher das Anbaden noch verweigern, die Sonne bis in die Wein- und Bierstunden hinein am Himmel hängt, läuft die Saison an Ostseestränden an. Die geschlossenen Fischbrötchen-Stände posaunen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst geradezu heraus, dass irgendwas nicht stimmen kann. Normalerweise können Heringe am Tresen einander die Flossen reichen. In diesem Jahr bleiben die Dünen weit, weiß und leer, die bunten Türen der reetgedeckten Ferienhäuser verschlossen. Die Zeesenboote mit ihren blutorangenen Segeln wackeln gelangweilt in den Häfen vor sich hin, Wie auf Usedom und Rügen bleiben ohne den Tourismus nicht allzu viele Menschen übrig, nur etwa 10.000 leben auf der Halbinsel – zwischen Kiefern, Seebrücken und Millionärs-Zweitwohnsitzen.

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