Fledermäuse verzögern Gewerbe-Planung

In der jüngsten Sitzung des Löbauer Stadtrates informierte Oberbürgermeister Dietmar Buchholz (parteilos) über den Planungsstand zum künftig erweiterten Gewerbegebiet "Löbau-West B178". Eigentlich habe das Projekt noch vor der Sommerpause dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt werden sollen. Jetzt aber komme es etwas anders, teilte der OB mit.
Grund sind naturschutzrechtliche Belange. Vor der Genehmigung nämlich würden auf dem 88 Hektar großen Areal Insekten und Fledermäuse gezählt. Das geschehe erst im August. Auch die Schaffung sogenannter Ausgleichsflächen ist noch nicht restlos erklärt. Baugesetzbuch und Bundesnaturschutzgesetz schreiben bei solchen Baumaßnahmen im Außenbereich vor, unversiegelte Ausgleichsflächen zu schaffen. Die Stadt will aber möglichst viel Fläche des 88 Hektar großen Areals nutzen. Buchholz zieht als Ausgleichsflächen daher auch von Landwirten eventuell nicht mehr genutzte versiegelte Silo-Flächen in Erwägung. Er gab sich zuversichtlich, dass man einen dann beschlossenen Bebauungsplan Anfang 2021 zum Landratsamt einreichen könne.
Projekt liegt im Zeitrahmen
Der Stadtrat hatte im September 2019 einen Vorentwurf zum Bebauungsplan für das Gewerbegebiet beschlossen. Dieser dient einer Sachstandsdarstellung zur Vorlage bei Behörden und den Trägern öffentlicher Belange. In der damaligen Stadtratssitzung hatte Bauamtsleiter Albrecht Gubsch erklärt: "Im Idealfall ist das Verfahren in eineinhalb Jahren abgeschlossen." In diesem Zeitrahmen liegt das Projekt jetzt noch immer.