Schwepnitz. „Die Glasax schwimmt sich wieder einmal frei“, so Geschäftsführer Frank Füssel gegenüber der SZ. Tatsächlich habe die Glaserherstellung- und Vertriebsgesellschaft mbH die Ergebnisse des Terroranschlags auf New York vom 11. September 2001 stark zu spüren bekommen. Sehr stark ist der Glashersteller schließlich auch von Exporten nach den USA, Israel oder auch Ländern der Golf-Region abhängig. Das Kaufverhalten dort — auch das der Touristen — habe sich stark verändert, erläutert der Geschäftsführer.
Umsatzrückgänge in Deutschland waren unumgänglich. Woran also lag das? Die Antwort der Glaswerker aus Schwepnitz: „An uns liegt es wohl kaum!“ Man produziere und veredle Glas, dessen Qualität weiter verbessert wurde. Man bediene heute Großhändler und Importeure mit höchsten Ansprüchen, wie zum Beispiel Leonardo oder WMF. Auch den Prozess der Produkterneuerung verfolge man mit großen Anstrengungen. Geschäftsführer Füssel: „Allein zur Frankfurter Herbstmesse, wo sich Einkäufer aus aller Welt für unsere Produktion interessieren, haben wir elf neue Glasartikel und 21 Dekore der Veredlung vorgestellt.“
Jetzt soll Brasilien als Markt erobert werden
Gegenwärtig arbeite man in Schwepnitz ganz intensiv, um neue Märkte wie zum Beispiel Brasilien oder Russland zu erschließen. „Schwankungen in der Auftragslage werden jedoch nicht ausbleiben“, so der Geschäftsführer. Deshalb müsse man ständig die Anzahl der hier Beschäftigen darauf einstellen, erläutert Frank Füssel.
Übrigens: Die Einrichtung des eigenen Industrieladens des Schwepnitzer Unternehmens beginnt Früchte zu tragen. Ohne dem Einzelhandel Wettbewerb machen zu wollen, wurde der Umsatz von Jahr zu Jahr wesentlich gesteigert und liegt in der Vorschau zum Jahresende nun bei etwa 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (SZ)