Von Sabine Prokopiev und K. Lange
Die Schulklingel läutet, der Rucksack wird geschnappt und es geht ab nach Hause – die verdiente Freizeit beginnt. Doch dabei haben Jugendliche die Qual der Wahl. Freunde treffen? In die Stadt fahren und bummeln oder vor der Flimmerkiste hocken? Gerade während der Schulferien wissen manche mit ihrer Freizeit nichts anzufangen und werden zu eingefleischten Stubenhockern.
Dass es auch anders geht, zeigen die Mitglieder der Konfirmanden- und Junge-Gemeinde-Gruppen des Evang.-Luth. Kirchenbezirkes Pirna. Bereits zum dritten Mal machten sich die Ju-Kon-Teilnehmer zusammen mit Pfarrern und Gemeindepädagogen auf den Weg zu Ausflugszielen. Dieses Mal ging es nach Storkow ins Evangelische Jugendheim Hirschluch. Mit einem Gottesdienst für Jung und Alt im Diakonie- und Kirchgemeindezentrum Copitz fiel der Startschuss für den Abenteuerausflug. Von dort aus ging es per Reisebus-Kolonne ans Ziel ins Brandenburger Land.
Bei den jungen Leuten entwickelte sich trotz der hohen Teilnehmerzahl schnell das Gefühl einer stärkenden und gestärkten Gemeinschaft. Besonders bei den Aktionen wie der kreativen Gruppenarbeit und der spannenden Nachtwanderung durch das kohlrabenschwarze Storkow lernten sich die Jugendlichen im Handumdrehen näher kennen. Abends trafen sich die Ju-Kon-Teilnehmer oft am knisternden Lagerfeuer und ließen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
Viel Gesprächsstoff lieferten außerdem die Diskussionsrunden. Das Bibelwort „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!“ stand dabei im Mittelpunkt des Ausfluges. Der Frage, was jeder zum Leben braucht, versuchten die Jugendlichen während dieser Zeit auf den Grund zu gehen. Herausgekommen ist dabei eine bunte Menükarte des Lebens mit den „Gerichten“ Glauben, Liebe, Humor, Vergebung und Hoffnung – den Grundlagen für ein gelingendes Leben.
Einige Zutaten zum Menü des Lebens konnten bereits vor Ort gesammelt werden. So konnten sich die Jugendlichen an den Nachmittagen in verschiedenen Kreativprojekten ausprobieren. Egal ob bei Tanzpantomime, Theater, Sport oder dem kreativen Gestalten von Festen – jeder lernte etwas dazu.
Frisch gestärkt im Glauben – für den Alltag in den Familien, Schulen, Freundeskreisen und Kirchgemeinden –, hieß es für alle 150 Ju-Kons nach einer Woche Abschied nehmen. Neben vielen bunten Erinnerungen bleibt auch ein Spruch in den Köpfen der Jugendlichen, der während des Ausflugs geprägt wurde: „Wenn mein Leben sich auf dem Grund des Glaubens voller Liebe und Hoffnung um das Kreuz dreht, dann ... läuft’s.“