Von Wolfgang Zimmermann
Radeberg. Zum Gespräch über das Thema „Machen Beziehungen glücklich?“ hatte die Freie Evangelische Gemeinde von Radeberg für Sonntag eingeladen. Das breite Spektrum menschlicher Beziehungsprobleme- und -möglichkeiten sollte dabei belichtet werden. Es ging um die familiären Beziehungen; die zwischen den Ehepartnern, die zwischen den Eltern und den Kindern und umgekehrt, die zu den Geschwistern etc. Und am Rande spielten auch die Beziehungen zur Firma, in der man beschäftigt ist und zu deren Chef ebenso eine Rolle wie die zu den Freunden und den Nachbarn. Doch diese Beziehungen streifte Ulrich Mann - der am Sonntag die Predigt zum Thema hielt - nur mit wenigen Sätzen.
„Provisorium“ nennt sich eine junge vierköpfige Band aus Dresden. Sie musizieren erst seit Beginn dieses Jahres zusammen und haben sich einem populären und christlich orientierten Musikstil gewidmet. Mit Keyboard, Gitarre, Schlagzeug und Stimme versuchten Lydia und Franziska Wehner, Martin Peukert und Phillip Sommer ihre Botschaften in den Saal und unter die Zuhörer zu bringen. Ihr Thema: Jesus, all of my life! Und natürlich vordergründig seine Beziehung zu den Menschen und deren Beziehung wiederum zu ihm.
Für den Christen ist klar, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Und dass Sätze wie „Was Gott zusammengeführt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ für den Christen eine zwingende Logik in sich bergen, während sie von einer Vielzahl nicht gläubiger Menschen zur bloßen Floskel verkommen sind. Leider!
Das große und umfangreiche Thema des Verhältnisses der Eltern zu ihren Kindern, wenn die ein eigenes Leben beginnen möchten, nahm ebenfalls einen nicht unbeträchtlichen Teil des Gottesdienstes ein. Das rechtzeitige „Loslassen können“ eben. Genau wie die Frage, woran sich eine glückliche Beziehung messen lässt.
Und wie grenzübergreifend weltlich eigentlich die Feststellung ist „Wenn ich meinen Partner umbilden will, pfusche ich Gott ins Handwerk“ erschließt sich ebenso nach gründlichem Überlegen. Es hat unendlich viele und es wird auch in Zukunft noch viele Versuche geben, dass einer einen Menschen nach seinen Vorstellungen formen möchte. In der Praxis kann so etwas nur scheitern - der Mensch ist nun mal ein Individuum und kein Herdentier.