Die Gemeinde Göda kehrt dem Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien den Rücken. Der Gemeinderat hat jetzt den Austritt beschlossen. Man wolle damit dem Verband gegenüber keine Missachtung zum Ausdruck bringen, so Bürgermeister Peter Beer (Freie Wähler). Aber einerseits seien in der Gemeinde die Angebote des Verbandes bisher nicht genutzt worden. Andererseits suche die Gemeinde derzeit akribisch nach Einsparmöglichkeiten. Und der Mitgliedsbeitrag im Tourismusverband von jährlich 150 Euro sei eine davon.

Das Gleiche gilt für den Verein Gesellschaft Bürger und Polizei. Dort war die Gemeinde Mitglied geworden, um sich Rat zu holen, nachdem es beim Hexenbrennen 2006 zu einem ausländerfeindlichen Vorfall gekommen war. Dabei wurde eine türkische Fahne verbrannt. „Seitdem sind keine erneuten rechtsgerichteten Handlungen mehr aufgetreten“, sagt Beer. So will die Gemeinde nun auch die 50 Euro Mitgliedsbeitrag einsparen, die sie jährlich an den in Bautzen ansässigen Verein zahlte.

„Wir prüfen eine Liste mit insgesamt 75 möglichen Einspar-Positionen“, beschreibt Beer, dass noch viel mehr auf dem Prüfstand steht. Das reiche von der Anzahl der Gemeinderäte über den Kauf von Fachliteratur bis zur Reinigung von kommunalen Gebäuden. (SZ/MSM)