Görlitz bekommt einen Nicht-Wochenmarkt

Das Bürokratie-Kunststück um den Görlitzer Wochenmarkt geht in die vierte Runde. Jetzt soll es eine "Aufstellung mobiler Verkaufsstände" geben - wenige Meter davon entfernt, wo sonst der reguläre Markt stattfindet, auf der unteren Elisabethstraße. Er wird jedoch nicht als Wochenmarkt bezeichnet, denn laut Allgemeinverfügung sind die noch immer verboten.
Der Nicht-Wochenmarkt soll am Dienstag starten. Laut einer Mitteilung hat die Stadt Görlitz bereits Händler kontaktiert, die sonst auf dem regulären Wochenmarkt verkaufen. Es gebe bereits mehrere Zusagen. Dabei gelten Einschränkungen: Es dürfen nur "Lebensmittel und selbst erzeugte Gartenbau- und Baumschulerzeugnisse sowie Tierbedarf" verkauft werden.
Der Umzug auf den unteren Teil der Straße soll laut Stadtverwaltung juristische Konflikte vermeiden. Denn der obere Teil ist für die Nutzung als Wochenmarkt verpachtet. Der untere Teil wird nun per Sondernutzungsgenehmigung verfügbar gemacht.
„Es ist uns als Stadtverwaltung wichtig, den regionalen Erzeugern den Verkauf ihrer Produkte zu ermöglichen", sagt Oberbürgermeister Octavian Ursu. Voraussetzung dafür sei die Einhaltung von Hygiene-Vorschriften. Außerdem werde wegen der schwierigen Situation keine Standgebühr erhoben - lediglich eine "rechtlich zwingende" Bearbeitungsgebühr wird für die Händler fällig.