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„Görlitz lässt mich nicht los“

Henriette Diether floh kurz vor dem Mauerfall in die BRD. Heute besucht sie regelmäßig ihre Heimat Görlitz – und bringt stets viele Gäste mit.

Von Susanne Sodan
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Auf Literaturreise in Weimar. Immer wieder führt Henriette Diether Reisegruppen auch nach Görlitz.
Auf Literaturreise in Weimar. Immer wieder führt Henriette Diether Reisegruppen auch nach Görlitz. © privat

Als die Mauer fiel, war Henriette Diether schon nicht mehr in Görlitz. „Ich war bei Verwandten in der Nähe von Tübingen“, erzählt sie. „Bei ihnen wohnte ich eine kurze Zeit. Wir saßen im Wohnzimmer und haben im Fernsehen gesehen, was passierte“, erzählt Henriette Diether, die damals mit Nachnamen Striegler hieß. „Man konnte kaum glauben, dass die Grenze plötzlich offen war. Ich war damals davon ausgegangen, dass ich meinen Bruder, meine Eltern, meine Freunde nicht so schnell würde wiedersehen können.“ Nur einige Wochen zuvor war sie mit ihrem damals vierjährigen Sohn aus der DDR geflüchtet. „Ich war 24.“

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