Das Görlitzer Finanzamt zählt mit zu den schärfsten Deutschlands. Das ergab eine Untersuchung des Wirtschaftsmagazins „Impulse“ und der Mainzer Marktforschungsgesellschaft Forum, die über die Zusammenarbeit von Firmen und Finanzämtern forschten.
Die Behörde in Annaberg ist dabei die schärfste in ganz Deutschland und nimmt den Spitzenplatz ein. Denn es gilt: Umso weiter vorn das Amt landete, umso schärfer wird seine Arbeitsweise von den Betroffenen eingeschätzt. Görlitz kommt unter den 575 Finanzämtern in Deutschland immerhin auf Platz 86. Als schärfer in ihrer Handlungsweise gelten gemäß der Studie noch 13 sächsische Finanzämter. Löbau zum Beispiel liegt in Sachsen noch vor dem hiesigen.
Die Häufung sächsischer oder ostdeutscher Finanzämter auf den Vorderplätzen ist kein Zufall: Nach Erkenntnissen des Magazins arbeiten die Finanzämter im Osten Deutschlands weitaus rigider und weniger pragmatisch als die im Westteil des Landes.
So finden sich auch die Finanzämter Hoyerswerda (Platz 7), Bischofswerda (101) und Bautzen (186) in der vorderen Hälfte. Für ihre Erkenntnisse befragte die Zeitschrift für jedes Finanzamt fünf Steuerberater, die durchschnittlich 180 Unternehmen betreuen. Gefragt wurde zu Themen wie Steuererklärung, Betriebsprüfung oder Kapitalerträge. (SZ)