Von Ingo Kramer
Vor dem Start zeigt sich Anne Schröter bescheiden: Wenn ich zwei Kilometer schaffen würde, wäre das ganz gut“, sagt die 15-Jährige vom Augustum-Annen-Gymnasium. Mit ihrer ganzen Klasse ist sie gestern Mittag während des Sportunterrichts beim DAK-Städtewettkampf im Görlitzer CityCenter dabei. Und am Ende schafft sie sehr gute 2,3 Kilometer – übrigens genauso viele wie ihre Sportlehrerin Gudrun Mewes-Faulhaber.
Genau drei Stunden dauert der Fitness-Check, mit dem die DAK ein Zeichen für aktive Gesundheitsprävention setzen will. In dieser Zeit dürfen 60 Teilnehmer je drei Minuten lang radeln, so schnell sie können. Die Bestmarke gibt gleich der allererste Teilnehmer vor: Josef Kerkhoff aus Ostritz schafft 2,6 Kilometer. „Ich bin schon seit neun Jahren Leichtathlet und hatte deshalb auch hier auf ein gutes Ergebnis gehofft“, sagt der 14-jährige Schüler. Später schaffen noch vier andere Starter die 2,6 Kilometer. Besser als Josef aber ist niemand.
Am Ende stehen 131,7 Kilometer auf dem Tacho. Daran beteiligt sind neben den Gymnasiasten auch Laufkunden des CityCenters, Schüler der Jahnschule, Mitarbeiter der Görlitzer Werkstätten, der Firma Nestor sowie der Volks- und Raiffeisenbank. Letztere spendet für jeden Kilometer einen Euro an eine vom Hochwasser betroffene caritative Einrichtung in Görlitz. An welche, steht allerdings noch nicht fest.
Wie gut die Görlitzer im sachsenweiten Vergleich abschneiden, ist ebenfalls noch offen: Görlitz war gestern die erste von 13 Teilnehmerstädten in Sachsen. Heute geht es in Niesky weiter. Allerdings dürften die Chancen auf einen Sieg gering sein: Voriges Jahr schaffte Görlitz 132,2 Kilometer und landete damit auf dem 10. Platz.
Ein Mitschüler von Anne Schröter aber hat gestern bis zuletzt für Görlitz gekämpft: Der 13-jährige Florian Haje ist gleich fünfmal angetreten und schaffte jedes Mal zwischen 2,3 und 2,4 Kilometer.