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Görlitzer Stadträte sind gegen Verkauf von Theater-Anteilen

Stadträte kritisieren den Alleingang von OB Paulick. Er schwäche damit das Görlitzer Theater.

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Zittau/Görlitz. Mehrere Fraktionen des Görlitzer Stadtrates sind verärgert darüber, dass Oberbürgermeister Joachim Paulick offenbar Gesellschafteranteile der Theater GmbH an die Stadt Zittau verkaufen will. „Wir haben das mit Unverständnis zur Kenntnis genommen“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von CDU/FDP und Bürger für Görlitz- Bündnis 90/Die Grünen.

Als mögliche Option sei ein Anteilverkauf nur an den Landkreis Görlitz als Hauptgesellschafter zum Haushaltssicherungskonzept Ende 2009 diskutiert worden. Zudem müssten solche weitreichenden Entscheidungen vorab in den Ausschüssen besprochen werden und könnten nicht im Alleingang durch den Oberbürgermeister angeschoben werden. „Der einfache Anteilverkauf an die Stadt Zittau würde allein die Position des Gesellschafters Görlitz schwächen und die Zukunft des Theaters in unserer Stadt in Frage stellen“, so Dr. Rolf Weidle, Fraktionsvorsitzender der BfG/Die Grünen. „Eine reine Übernahme von Anteilen durch Zittau würde der Theatergesellschaft nicht weiter helfen“, sagt Dieter Gleisberg (CDU/FDP).

„Das Theater benötigt entweder zusätzliches Geld oder eine entsprechende Strukturveränderung, wie sie derzeit als sogenanntes Konsolidierungskonzept in Vorbereitung ist“. (SZ/dan)