Während der Sanierung der Weberkirche sind gestern die goldene Kugel und ihre Wetterfahne von der Turmspitze geholt und geöffnet worden. Im Inneren befanden sich in Plastikbeuteln verpackt unter anderem eine Ausgabe „Die Union“, der CDU-Zeitung zu DDR-Zeiten vom 20. Oktober 1983, die sieben Endzeitbotschaften der evangelischen Kirche der DDR von 1976, eine Anstecknadel mit der Aufschrift „Jesus lebt“, eine Luther-Medaille aus Porzellan, eine Chronik der Weberkirche sowie Aufkleber „Frieden schaffen ohne Waffen“ und „Schwerter zu Pflugscharen“. Zudem hinterließen die Altvorderen eine Sammlung DDR-Münzen für die weitere Sanierung.
Die Kugel war bei Sanierungsarbeiten 1983 von Bergsteigern um den heutigen Stadtrat Klaus Zimmermann (SPD) auf das evangelisch-lutherische Gotteshaus gesetzt worden. Von den Beigaben der Sanierung davor am Ende des 19. Jahrhunderts war bis auf ein Geldstück nichts übrig geblieben.
Die Kugel wird nun aufgearbeitet. Laut Heike Eisenhut-Schumann vom Bauplanungsbüro Risch wird sie in vier Wochen an ihren Platz zurückkehren. In der Zwischenzeit wird der Kirchturm saniert und entschieden,obdieErinnerungsstücke und neue Beigaben in die neu vergoldete Kugel kommen. (SZ/tm)