Weißwasser. Klärende Informationen für Interessierte gab es zum Tag der offenen Tür in der Kläranlage am Halbendorfer Weg in Weißwasser. Dazu hatten die Stadtwerke Weißwasser (SWW) eingeladen, die vor Ort ihr gesamtes Leistungsspektrum präsentierten. Auf informativen Rundgängen konnten die Bürger dabei nachvollziehen, wie ihr Abwasser in der Kläranlage gereinigt wird. Fachkräfte, wie Horst Lehmann, der seit 1999 im Unternehmen tätig ist, wartete dabei auch mit Zahlen und Fakten auf. Ob die Abwassertemperatur von 22 Grad Celsius, der pH-Wert des gereinigten Wassers mit 7,0 oder die einstige Konzipierung der Anlage für ursprünglich 46 000 Bewohner der Stadt, waren genauso gefragt, wie die einzelnen Stufen der Abwasserreinigung.
Viele Prozesse notwendig
Anlagen wie das Zulauf-Pumpenwerk, die Rechenanlage, der Dekanter und das Bio-P-Becken, indem Phosphor auf biologischem Wege aus dem Abwasser entfernt wird, wurden besichtigt. Aber auch der Blick in die Leitwarte des Klärwerkes und das Labor standen dabei für die Besucher offen, die dabei besonders mit recht gezielten Fragen, aber auch mit Lob für die gute Qualität des Wassers aufwarteten.
„Wasser ist ja mit eines unserer wichtigsten Güter. Daher finde ich es toll, dass man mit diesem Tag auch mal hinter die Kulissen sehen kann“, so Besucher Helmut Kisza. Was noch fehlt, ist eine Sondenmessung für den Stickstoffgehalt im Abwasser. Damit kann die Reinigung noch besser überwacht und effektiver gestaltet werden. Doch betrachtet man allein die Tatsache, dass sich Goldfische, Kois und Wasserflöhe in dem gereinigten Abwasser tummeln, braucht man sich über die Qualität der geleisteten Arbeit keine Gedanken machen. (gs)