Von Silke Schoepe
Das ostsächsische Regionalbüro des IHK-Bildungszentrums Dresden hatte mit dem Kursangebot „Touristenführer“ in den letzten Jahren diesseits und auch jenseits der Grenze gepunktet. Kein Wunder, denn es scheint, als ob die Macher auf dem Tourismussektor erkennen, dass die Oberlausitz und auch Schlesien Regionen sind, die zwar durch Ländergrenzen geteilt, aber gesamtheitlich vermarktet werden müssen. Insofern war es auch kein Wunder, dass der Workshop kürzlich gut besucht war – von Deutschen, Tschechen und Polen. Dabei waren die Ansätze unterschiedlich, je nach beruflicher Orientierung. Unter den 30 Teilnehmern fanden sich Reiseunternehmer, Stadt- und Bergführer, aber auch Mitarbeiter von Tourist-Informationen, Gastronomen und Museumsleiter.
Wolfgang Michel, der bereits die Kurse als Dozent begleitet hatte, gab zunächst einen Einblick in die Angebote auf deutscher Seite. Danach ging es richtig zur Sache: Denn die persönliche Vorstellung wurde genutzt, um für sich selbst zu werben oder konkrete Angebote zu unterbreiten. Jan Verl beispielsweise. Er ist Chef einer tschechischen Marketingfirma und suchte nicht nur die Zusammenarbeit auf diesem Sektor. Als Besitzer einer Skischule in der Nähe der Neißequelle bot er diese gern an. Sein Landsmann Petr Mauthner, der ein Reisebüro in Jablonec betreibt, suchte indes Reiseleiter.
Buchbare Angebote gewünscht
„Wir brauchen Partner und wir brauchen buchbare grenzüberschreitende Angebote“, betonte Wolfgang Michel. Außerdem, so der Dozent, müssten Veranstaltungskalender gemeinsam mit Inhalt gefüllt werden und: „Auch Höhepunkte, wie die 2009 stattfindende WM in den nordischen Disziplinen in Liberec und die dritte Landesausstellung in Görlitz im Jahr 2010, müssen gemeinsam vermarktet werden.“
„Mit dieser Auftaktveranstaltung soll ein Netzwerk geschaffen werden zwischen Gästeführern und den entsprechenden Büros und Agenturen“, sagte Andrea John-Schwarz, Mitarbeiterin im Regionalbüro des IHK-Bildungszentrums zur Motivation dieses Workshops. Damit soll auch die Nachhaltigkeit der bisher angebotenen Kurse gewährleistet werden.