Hundetoiletten gegen gehäuften Ärger

Großenhain. Morgens früh um halb neun auf der Großenhainer Schlossstraße. Ausgelassen läuft ein schmucker Mischlingsrüde ohne Leine auf dem Fußweg entlang - und hockt sich irgendwann hin. Was sein muss, muss sein, weiß auch sein in sicherer Entfernung folgendes Herrchen. Dem Großenhainer ist ebenfalls bewusst, was seinerseits jetzt zu tun ist. Das Überbleibsel seines vierbeinigen Lieblings verschwindet schnell in einem kleinen Tütchen, das er aus der Hosentasche kramt. "Die habe ich immer dabei! Alles andere ist doch eine Schweinerei", sagt der Mann und geht weiter mit Pfiffi seiner Wege.
Das Problem allerdings: Nicht jeder Hundebesitzer verhält sich so. Gerade in den vergangenen Sommertagen wurden die Tretminen an so mancher Ecke in der Stadt zum Ärgernis. "Laut Polizeiverordnung der Großen Kreisstadt Großenhain Paragraf 4 Absatz 3 sind Hundehalter im Interesse der Sauberkeit und Ordnung aufgefordert, Hinterlassenschaften der Vierbeiner im öffentlichen Raum zu beseitigen und zu entsorgen", erinnert Diana Schulze. Wie Großenhains Rathaussprecherin betont, sei das Mitführen eines geeigneten Hilfsmittels für die Aufnahme und den Transport beim Spaziergang mit dem Hund, als Grundlage einer hygienischen Entsorgung des Hundekots, extra seinerzeit in die Polizeiverordnung aufgenommen worden. Dies werde durch den gemeindlichen Vollzugsdienst auch stichprobenartig kontrolliert.
Um die Entsorgung der Hinterlassenschaften zu erleichtern, befänden sich im Stadtgebiet momentan insgesamt sieben Hundetoiletten: Kupferberg, Naturerlebnisbad, Landesgartenschaupark, Husarenviertel, Lessingplatz, Stadtpark und auf der Franz-Schubert-Allee. Zudem könne die Entsorgung auch in allen Papierkörben erfolgen, welche in den öffentlichen Anlagen und im Stadtgebiet aufgestellt sind.