Von Catharina Karlshaus
Die Mitglieder des Technischen Ausschusses und die Stadtverwaltung Großenhain waren sich in der jüngsten Sitzung einig. Kein Wunder, sie wollten alle nur das Eine: Bauen und Sanieren.
Radeburger Strasse
Von Mitte Juni bis zirka Ende Oktober dieses Jahren sollen die Regen- und Schmutzwasserkanalisation sowie Straßen und Gehwege in diesem Bereich erneuert werden. Bereits in den Jahren 1999/2000 wurde der Kanal an der Martin-Scheumann-Straße und an der Kreuzung Scheumann-Straße/ Radeburger Straße realisiert. Nun sollen in einem zweiten Bauabschnitt in der Carl-Naumann-Straße, An der Turnhalle und in der Mittelgasse die Regenwasserkanalisation erneuert und ein Schmutzwasserkanal gebaut werden. Gleichzeitig werden alle Straßenwassereinläufe erneuert, und jedes Grundstück erhält einen neuen Regen- und Schmutzwasseranschluss. Parallel dazu wird in diesem Bereich die Trinkwasserleitung mit Hausanschlüssen erneuert. Neben der gleichzeitigen Erneuerung des Straßenbelages ist auch die Instandsetzung des Fußweges An der Turnhalle bis Kreuzung Carl-Naumann-Straße (beidseitig) und Carl-Naumann-Straße (stadteinwärts) geplant. Finanziert werden die Straßenarbeiten über das Sonderprogramm „Kommunaler Straßenbau“. Straßenbaubeiträge, so Stadtbaudirektor Tilo Hönicke, keine erhoben werden.
Mülbitzer Strasse
Auf dieser Trasse will die Stadtverwaltung Großenhain dem Meißner Straßenbauamt zuvor kommen: Bevor das mit dem Ausbau der Mülbitzer Straße und dem Neubau einer Brücke über den Hopfenbach beginnt, soll zunächst der unter der Straße befindliche Mischwasserkanal saniert werden. Kosten: 51 000 Euro.
Grossraschütz
Aufatmen in Großraschütz: Die Planung für die abwassertechnische Erschließung – zumindest für den ersten Bauabschnitt – steht. Sie reicht von der Riesaer Straße (Staatsstraße S 40) über den Strießener Grenzgraben bis zum Bäckerweg. Ob in diesem Zusammenhang auch die Fahrbahn der S 40 erneuert wird, werde erst während der laufenden Bauarbeiten durch den Straßenbaulastträger – dem Straßenbauamt Meißen – entschieden, so Tilo Hönicke. Die Arbeiten sollen im Mai beginnen und bis Ende September dauern.
Sanierungsgebiet
Der Bauboom macht auch vor Großenhains Innenstadt nicht halt: Grundhaft ausgebaut werden noch in diesem Jahr die Braugasse, die Töpfergasse und der Topfmarkt. Damit einher gehen die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und die Rekonstruktion der Abwasserleitungen. Alle Straßen befinden sich im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet und werden entsprechend den Zielen der Sanierungssatzung umgestaltet. Bedeutet: „Die neue Straßenführung der Töpfergasse folgt der ehemals vorhandenen, historischen Straßenführung in Richtung Franz-Schubert-Allee“, so Stadtbaudirektor Hönicke. Unter diesen Gesichtspunkten würden für die Gehwege auf der Töpfergasse auch alte, wieder verwendungsfähige Granitborde verarbeitet. Darüber hinaus werde die marode Mauer an der Grundschule abgerissen und durch einen Zaun ersetzt. Bevor es jedoch über der Erde los geht, werden zunächst die alten Entwässerungskanäle am Topfmarkt und der Braugasse gegen neue ausgetauscht. Rund um die Töpfergasse wird von der Berliner Straße bis zur ehemaligen Feuerwehr der Mischwasserkanal ausgetauscht und der Straßenentwässerungskanal erneuert.
„Bevor wir allerdings starten, wird das Landesamt für Archäologie Grabungen durchführen“, so Tilo Hönicke.
Industriegebiet Flugplatz
Schon ab nächsten Monat soll mit der Anbindung des Industriegebietes Flugplatz an die Bundesstraße B 101 / Elsterwerdaer Straße begonnen werden. „Zu diesem Zweck werden die Kreuzungen B 101 und Straße „Zum Fliegerhorst“ beziehungsweise B 101 und Straße „Am Rollfeld“ ausgebaut“, sagt Tilo Hönicke. Praktisch bedeute dies, dass entlang der rechten Fahrbahnseite der Geh- und Radweg bis zur Anbindung an die Straße „Zum Fliegerhorst“ erweitert wird. Bisher endet er am ersten Eingang des Wohnblocks Elsterwerdaer Straße. Zudem wird die Fahrbahn von jetzt 5,90 Meter auf 7,50 Meter verbreitert.
Strassensperrungen
Während der einzelnen Bauvorhaben sind teilweise oder komplette Sperrungen von betroffenen Straßen notwendig. Ein vorprogrammiertes Chaos in und um Großenhain? Stadtbaudirektor Tilo Hönicke verneint entschieden: Wie er betont, sei es sich der Situation durchaus bewusst. „Wir haben uns mit den betreffenden Planungsbüros zusammen gesetzt. Wir haben einen straffen Bauablauf gefordert und werden auch selbst darüber wachen, dass kein Stillstand auf den Baustellen eintritt“, so Tilo Hönicke. Eine ausreichende Anzahl an Arbeitskräften solle garantieren, dass es schnell vorwärts geht und auch in den Abendstunden gearbeitet werden kann.