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Großenhainer Wochenmarkt im Corona-Modus

Rund ein halbes Dutzend Händler sind nach der vorübergehenden Schließung wieder dabei.

Von Thomas Riemer
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Händler Veit Jurig (re). ist froh, dass es die Lockerungen für Wochenmärtkte gibt.
Händler Veit Jurig (re). ist froh, dass es die Lockerungen für Wochenmärtkte gibt. © Anne Hübschmann

Großenhain. "Bitte halten Sie zwei Meter Abstand zu Ihrem Vordermann." Fast scheint es auf dem Großenhainer Wochenmarkt, als sei dieser Hinweis gar nicht nötig. Wie ein Selbstläufer reihen sich die Kunden mit Abstand ein. Eine Begrenzung der Besucherzahl - so wie in anderen Städten - ist nicht nötig. Der Andrang am Donnerstag bleibt verhalten. "Ich wollte mal raus, brauch ein bisschen Gemüse für die Suppe", sagt Margarethe M. und belädt ihr Wägelchen. "Ich war doch seit einer Woche nicht mehr draußen, da tut das richtig gut", ergänzt die 82-Jährige mit Genießerblick für die Sonnenstrahlen.

Ein Dutzend Händler ist am Tag eins nach Aufhebung der Öffnungssperre auf den Hauptmarkt gekommen. Obst und Gemüse, junge Pflänzchen, Fleisch- und Wurstwaren, Fisch und Grillhähnchen gibt es. "Das Kaufverhalten hat sich hier nicht verändert", sagt Veit Jurig, der mit Frischwaren - zum Teil aus eigenem Anbau - aus Sörnewitz gekommen ist. Die einheimischen Erzeugnisse seien gefragt. 

Aber er gesteht auch, dass nach der vorübergehenden Schließung der Wochenmärkte auch "einiges weggeworfen werden musste". Denn die Verfügung zur Schließung sei für ihn und seinen Bruder, der unter anderem die Märkte in Wilsdruff und Radebeul bedient, ziemlich überraschend gekommen. Die Schließung an sich "war für uns eine Katastrophe", so Veit Jurig. Denn der Vorrat an Obst und Gemüse war da, die bestellten Waren am Lager.

Natürlich freut er sich, dass die Wochenmärkte unter Auflagen jetzt wieder betrieben werden dürfen. Doch er ist auch ein wenig verunsichert, weil sich ja momentan vieles auch schnell ändern kann, jedoch auch Absprachen mit Großhändlern nötig sind. 

Auch wenn Veit Jurig unter den Marktbesuchern eine leicht gedrückte Stimmung ausgemacht hat: Die Chance, unter freiem Himmel Frischwaren zu bekommen, nehmen die Großenhainer dankbar wahr. Und so wandert manche Tüte über den Ladentisch. Mit Abstand natürlich.

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