Dresden. Dritter Versuch: Die Tarifparteien des sächsischen Groß- und Außenhandels kommen heute in Freital erneut zu einer Verhandlungsrunde zusammen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert Lohn-Erhöhungen – die Arbeitgeber kontern mit Vorschlägen, zu denen eine Kürzung der Lehrlingslöhne gehört. So falle den Betrieben das Ausbilden leichter, argumentiert der Landesverband des Sächsischen Groß- und Außenhandels (SGA).
Verdi hat gefordert, die Löhne der rund 30 000 Beschäftigten in Sachsen um 4,5 Prozent zu erhöhen. Ein Prozentpunkt davon ist als Angleichung an die Löhne im westdeutschen Großhandel vorgesehen. Beschäftigte der unteren Einkommensgruppen sollen pro Monat einen Zuschlag von 15 Euro erhalten.
Die Arbeitgeber haben zwei Gegen-Angebote gemacht: entweder 0,9 Prozent mehr Lohn, für ein Jahr. Der andere Vorschlag geht von einer Geltungsdauer von zwei Jahren aus. Dabei soll die Bezahlung für das erste Jahr um 0,9 und danach um 0,8 Prozent steigen. In Krisenzeiten soll es erlaubt sein, die Erhöhung auszusetzen. Lehrlinge sollen 20 Prozent weniger pro Monat erhalten – in Betrieben, die erstmals ausbilden, 30 Prozent. (ddp/SZ)