Gold und Silber für Dippser Jungphysiker

Diese Woche sind Saskia Drechsel mit einer Goldmedaille und Max Schneider mit Silber nach Deutschland zurückgekehrt. Saskia Drechsel hat an der Weltmeisterschaft für junge Physiker in Warschau teilgenommen und Max Schneider an der Finalrunde der Physikolympiade in Tel Aviv. Beide sind aber schon wieder unterwegs. Saskia Drechsel erholt sich beim Wandern in den Alpen, Max Schneider bereitet sich auf die nächste Olympiade vor, noch in einem anderen Fach.
De Wettbewerbe sind sehr unterschiedlich angelegt. Bei Saskia Drechsel stand die Teamarbeit im Vordergrund. Am Ende lag die deutsche Mannschaft nur einen Punkt hinter dem Siegerteam von Singapur. Und damit ist Saskia Drechsel nicht zufrieden. „Die waren nicht besser als wir. Aber es war eben die ganzen Jahre so, dass Singapur immer gewonnen hat.“ Wer weiß, ob daraus ein Vorteil in der Bewertung entstand? Jedenfalls hat sich das deutsche Team gegenüber dem vergangenen Jahr verbessert. Damals war der Abstand zu Singapur deutlicher.
Die Schülerin des Glückauf-Gymnasiums will auch nächstes Jahr wieder an der Weltmeisterschaft teilnehmen und hofft. auf eine weitere Steigerung. Sie bringt dann schon viel Erfahrung mit gerade auch mit dem speziellen Reglement dieses Wettbewerbs. Die Teilnehmer müssen sich auf verschiedene Probleme vorbereiten. Die werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Eine Mannschaft muss dann ihre Erkenntnisse dazu vortragen. Eine zweite muss dagegen opponieren, also Schwachpunkte im Vortrag finden, und eine Dritte muss das Ganze unabhängig beurteilen. Alles läuft auf Englisch. Saskia hatte beispielsweise das Problem der Kobrawelle erarbeitet. Dabei werden Holzstäbchen ineinandergesteckt. Das sieht aus wie geflochten und steht unter Spannung. Wenn man die Stäbchen auf einer Seite loslässt, fliegen sie wie eine Welle hoch. Dabei stellen sich viele physikalische Fragen: Wie schnell läuft die Reaktion? Wie hoch fliegen die Stäbchen? Ähnliche Probleme hatten alle Teilnehmer für den Ausscheid vorbereitet. Andere Aufgaben beschäftigten sich mit einem Ball, der in einem Trichter hochgeblasen wird oder einer Stimmgabel, deren Töne durch ein Papier teilweise geschluckt werden.
Bei dem Warschauer Wettbewerb bekommen alle Finalteilnehmer eine Goldmedaille. Es ist die zweite für Saskia Drechsel. Schon vergangenes Jahr in Peking war sie ähnlich erfolgreich. Nun hofft sie im kommenden Jahr, wenn die Endrunde in Rumänien stattfindet, wieder dabei zu sein, dann vielleicht sogar den ersten Platz zu schaffen.

Max Schneider ist mit Silber im Gepäck aus Israel zurückgekommen. Zwischendurch hatte er im Wettbewerb kein gutes Gefühl. Das war nach der theoretischen Klausur. „Die lief nicht so gut. Die Aufgaben waren sehr schwer“, sagt er. Jedoch ging es den allermeisten anderen Teilnehmern auch nicht besser. Von dreißig möglichen Punkten hat Max Schneider 10,1 erreicht. Damit lag er doppelt so gut wie der Durchschnitt. Denn die insgesamt 363 Teilnehmer hatten im Schnitt gerade mal fünf Punkte erreicht.
Deutlich besser lief dann die Experimental-Klausur. Hier gab es 20 Punkte und Max Schneider holte 10,2. Die wurden zusammengezählt und ab 17 Punkten gab es Silber. Die Hürde hat Max gut geschafft. Er hat dieses Jahr sein Abitur in Dipps geschafft. Jetzt macht er keinen Urlaub, sondern bereitet sich auf den nächsten Wissenschaftswettbewerb vor. Am 2. August fährt er nach Ungarn zur Astronomie-Olympiade. Dazu trifft er sich jetzt mit anderen aus dem Team, das Deutschland vertritt, zur Vorbereitung. „Wir müssen noch ein wenig Sterne lernen“, sagt er.
Dieser Astronomie-Wettbewerb ist noch jung. Max hat bei der Vorbereitung auf den Physik-Wettbewerb zum ersten Mal erfahren, dass es das Gleiche auch für Astronomie gibt. Dieses Jahr nimmt dort zum ersten Mal ein deutsches Team teil. Daher gibt es auch noch keine Erfahrungen oder andere Teilnehmer, die man fragen könnte. Aber Astronomie ist ein Spezialgebiet der Physik und davon hat der junge Seifersdorfer ja Ahnung, wie er schon bewiesen hat.
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