Von Bettina Klemm

Eine Hohlraumkonservierung war früher selbstverständlich, schließlich musste der fahrbare Untersatz Jahrzehnte halten. „Wir haben das Thema Pflegemittel lange Zeit unterschätzt. Aber die Nachfrage wächst derzeit enorm. So werden wir in diesem Jahr die Produktion im Vergleich zu 2005 verdreifachen“, sagt Karl Schwald, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Elaskon Sachsen GmbH.

Wurde 1993, so der ADAC, ein Auto in Deutschland durchschnittlich 6,6 Jahre gefahren, waren es im vergangenen Jahr schon 7,8 Jahre. Der Elaskon-Schmierstoff heißt auch heute noch K60 ML. Viele Autofahrer übernehmen wieder die Pflege in eigene Regie. Wie es geht, demonstriert am 16. September zum Tag der offenen Tür die freie Werkstatt „Auto-Doktor“ von Uwe Janich aus Freital.

Um den Vertrieb der Pflegestoffe kümmert sich Schwalds Bruder. „Wir haben auch schnell den Zugang zu westlichen Märkten gefunden, weil die Qualität unserer Produkte besser und der Preis vergleichbar sind“, sagt Richard Schwald. Das traditionsreiche mittelständische Unternehmen erzielt seinen Hauptumsatz mit Drahtseilschmierstoffen. Auf diesem Gebiet ist es sogar seit Jahrzehnten Weltmarktführer. Zudem werden auf dem Gelände in Reick Korrosionsschutzmittel sowie Formen- und Trennmittel für die Bauwirtschaft produziert.

Mit 15 Mitarbeitern und einer Produktion von 300 Tonnen hat Karl Schwald 1993 neu begonnen. Zehn Jahre später investierte er 3,5 Millionen Euro, um eine völlig neue Anlage zu errichten. Zuvor musste der verseuchte Boden bis zu einer Tiefe von vier Metern abgetragen und erneuert werden.

In diesem Jahr werden die 41 Mitarbeiter etwa 5 000 Tonnen produzieren. Der Handel mit Schmierstoffen wurde zum zweiten Standbein. Im Mai diesen Jahres hat Elaskon auch die Esso Sachsen übernommen und stieg damit zum größten mittelständischen Mineralölhändler im Schmierstoffbereich in Ostdeutschland auf.

Tag der offenen Tür bei Elaskon Sachsen GmbH & Co. KG am 16. September von 9 bis 16 Uhr, Lohrmannstraße 5 -9