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Gut, wenn so viele Anteil nehmen

über das Gedenken an die ermordete Madeleine

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Annett Kschieschan

Nach einem so tragischen Ereignis wie dem Tod der jungen Ex-Kamenzerin Madeleine Witteck bleiben oft nur negative Gefühle. Trauer um das verlorene Leben. Wut auf den Täter und jene, die weggeschaut haben. Ratlosigkeit, weil jeder weiß, dass auch so grausame Verbrechen eben passieren.

Von Madeleine soll mehr bleiben. Deswegen haben sich Angehörige und Freunde der jungen Frau dafür eingesetzt, dass ein Gedenkkreuz aufgestellt wird. Am Robert-Koch-Platz – einem rege frequentierten Ort mitten in der Stadt – soll die Erinnerung an Madeleine Witteck erhalten werden. Das war eine gute Idee. Und noch besser ist, dass sie unkompliziert umgesetzt werden kann. Die Stadtverwaltung hat dem Ansinnen zugestimmt. Eine angehende Tischlerin fertigte das Kreuz kostenlos.

Beides zeigt nicht nur, wie betroffen man in Kamenz von dem gewaltsamen Tod von Madeleine auch Wochen nach der Tat noch ist. Es zeigt auch, dass vieles möglich ist, wenn sich Menschen dafür einsetzen. Und dass das längst nicht immer eine Frage des Geldes sein muss.

Kleiner macht das die Trauer der Hinterbliebenen nicht. Sie müssen mit dem Verlust leben. Aber ein wenig Trost spenden kann die große Anteilnahme schon – ein kleines positives Gefühl.