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Gute Chancen, Erholungsort zu bleiben

Waltersdorf. Um den Titel zu bestätigen, ist auch ein Gutachten des Gesundheitsamtes notwendig. Am Dienstag gab es dazu einen Vororttermin.

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Von Jan Lange

Zwei bis drei Wochen dauert es, bis das Gutachten des Gesundheitsamtes vorliegt. Doch schon jetzt ist klar, es wird durchweg positiv ausfallen. Denn Amtsarzt Gottfried Soukup kann über Waltersdorf nicht klagen. „Mit der Ortshygiene gab es noch nie Probleme“, erklärt er. „Auch die Luftsituation hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.“ Und so ist Soukup „hundertprozentig davon überzeugt, dass die Gemeinde Erholungsort bleibt“.

Ganz ohne Wünsche wird das Gutachten aber dennoch nicht ausfallen. „Es wäre natürlich schön, wenn es mehr Versorgungseinrichtungen gäbe – gerade wegen der zahlreichen Ferienwohnungen“, weist Soukup hin. Allerdings ließe sich dies seiner Ansicht nach mit mobilem Handel ausgleichen.

Großschönaus Hauptamtsleiter Peter Pachl freut sich auf alle Fälle, dass mit dem Gutachten des Gesundheitsamtes einer der letzten Punkte im Antragsverfahren bewältigt ist. „Inzwischen habe ich auch die Mitteilung bekommen, dass ein Schallimmissionsverfahren nicht mehr notwendig ist“, stellt er dar. Letzter fehlender Teil ist nun noch eine abschließende Übersicht über die Erholungs- und Freizeiteinrichtungen in Waltersdorf. „Aber das ist eine reine Fleißarbeit“, so Pachl weiter.

Einen Schritt weiter ist bereits Obercunnersdorf, das seit 1972 den Titel Erholungsort trägt. Hier liegt das Gutachten des Gesundheitsamtes seit vorigen Sommer vor. „Die Gemeinde hat inzwischen alle Unterlagen beieinander“, sagt Hans-Joachim Eitner, der in der Kreisverwaltung für Tourismus zuständig ist. „Nun fehlt noch die Stellungnahme des Landratsamtes, wofür wir aber erst die Unterlagen sichten müssen.“ Etwas anderes, als eine positive Stellungnahme, kann er sich aber nicht vorstellen.

Gegen eine Bestätigung ihrer Prädikate entschieden sich Oppach und Eibau. „Wir brauchen keine staatlich anerkannten Titel, um Erholungsort zu sein“, erklärt Oppachs Bürgermeister Stefan Hornig. „Das dafür benötigte Geld investieren wir lieber woanders.“ Dritter Kandidat, der seinen Titel verteidigen will, bleibt somit der Kurort Oybin. Bürgermeister Hans-Jürgen Goth versichert: „Wir geben die Unterlagen termingerecht ab.“