Von Regine Schlesinger
Wasser marsch“, sprach Bürgermeister Horst Bellmann ins Mikrofon und schon sprudelte das klare Nass aus den vier Löwenköpfen des Marktbrunnens, begleitet vom Beifall der zahlreichen Festbesucher. Nach umfangreicher Sanierung wurde der Brunnen gestern Abend zur Eröffnung des Stadtfestes wieder eingeweiht. Noch fehlen die Bronzetafeln mit den Namen deren, denen der Brunnen gewidmet ist. Doch auch sie sollen wieder an ihren Platz zurück kehren, versprach Bellmann.
Beifall erhielten auch die beiden jungen, aber schon überaus erfolgreichen Sportler des TuS Dippoldiswalde, Ina Menzel und Nik Langer, die gestern Abend mit Urkunde und Blumen geehrt wurden. Vom Bürgermeister und der CDU-Landtagsabgeordneten Andrea Dombois gabs für jeden noch einen Gutschein obendrauf. „Sie tragen den Namen der Stadt in die ganze Welt, dafür gebührt ihnen besonderer Dank“, lobte Bellmann.
Verdient haben auch die Motorsportler von Bonnfinanz ihren Beifall. Sie rückten mit drei Karts zum Stadtfest an. Der Erlös aus den Runden, die heute und morgen auf der Rennbahn beim Garten- und Baumarkt von Wilfried Krüger gedreht werden können, geht an die vom Hochwasser betroffenen Kindereinrichtungen der Stadt. Es ist nicht die erste Hilfe, die von den Finanzberatern kommt, zu denen nach dem Hochwasser übrigens Wilfried Krüger Kontakt aufgenommen hatte.
Der nächste Beifall ging an die Gäste aus der Partnerstadt Bösel. In diesem Jahr wurden Gemeindedirektor und stellvertretender Bürgermeister begleitet von einer Abordnung des Handels- und Gewerbevereins ihrer Stadt. Die Gewerbetreibenden kamen nicht mit leeren Händen. Sie brachten für den Wiederaufbau der von Hochwasser zerstörten Sportanlagen der Stadt einen Scheck über 13 500 Euro mit. „Wir kommen nicht nur zum Feiern, sondern auch, um zu helfen“, so das Credo des Vereins.
Zum Feiern hat Dippoldiswalde gute Gründe, meinen die Stadträte Uwe Ebert, Edith Post und Mario Fahrland. „Wir haben die Flutfolgen ganz gut in den Griff bekommen. Jetzt steht auch der Marktbrunnen wieder“, nennt Edith Post einige. Das Kunstspektakel im Schlosshof, den Auftritt der „Randfichten“ und den Tag der offenen Tür bei der Polizei hat sie sich vorgemerkt. Mario Fahrland will den Auftritt der Deutschen Tanzkompanie nicht verpassen. „Es ist für jeden etwas dabei“, steht für Uwe Ebert fest. Kann sich die Stadt so ein Programm leisten? „Für so etwas muss Geld da sein“, sind sich die Stadträte einig. Außerdem würden sehr viele Sponsoren das Fest unterstützen. „Und wir haben uns jeder gleich zwei Festplaketten gekauft“, sagt Edith Post und lacht.