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Guter Flug von EADS

Paris/München/Dresden. Der größte europäische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern EADS ist überraschend gut im Geschäft – das Tochterunternehmen Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) profitiert davon. Der EADS-Konzern...

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Paris/München/Dresden. Der größte europäische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern EADS ist überraschend gut im Geschäft – das Tochterunternehmen Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) profitiert davon.

Der EADS-Konzern erwartet für dieses Jahr einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 1,4 Milliarden Euro. Das seien rund 200 Millionen Euro mehr als geplant, teilte das Unternehmen gestern mit. Der Optimismus ruht vor allem auf dem Aufschwung, den die Flugzeugbau-Tochter Airbus erfasst hat.

Bereits im ersten Halbjahr stieg das Ergebnis vor Steuern und Zinsen auf 775 Millionen Euro. Das ist etwas mehr als in den ersten sechs Monaten 2001. „Wir haben die Erwartungen übertroffen“, sagten die beiden Vorstands-Chefs Rainer Hertrich und Philippe Camus. Insgesamt seien die Aussichten besser, vor allem auch im militärischen Geschäft, bei Hubschrauber und Militärflugzeugen.

Das Auftragspolster im EADS-Konzern liegt bei 173 Milliarden Euro. Immerhin steuern die EFW in Dresden jetzt rund 22 Millionen Euro dazu. So hoch schätzten Branchenkenner das Volumen eines Auftrags, den die Flugzeugwerke auf der Luftfahrtschau im britischen Farnborough an Land zogen. Nach Angaben eines EADS-Sprechers werden die Dresdner eine Airbus-Passagiermaschine vom Typ „A300-600“ zu einem Frachtflugzeug umrüsten. Auftraggeber sei die arabische Fluglinie Quatar-Airways, der erste Kunden für die EFW aus dem Mittleren Osten. Die 836 Beschäftigten bei EFW erwirtschafteten im vorigen Jahr einen Umsatz von 133,4 Millionen Euro. Der EADS-Konzern hat insgesamt rund 103 000 Beschäftigte.

Künftig kommen noch 8 400 hinzu. EADS wird das Raumfahrtunternehmen Astrium komplett übernehmen und die restlichen Anteile von der britischen BAE-Systems erwerben – für 165 Millionen Euro. Die neue EADS-Tochter soll Satelliten bauen und Raumfahrt-Technik zuliefern. Bei den Militärflugzeugen sei das 18-Milliarden-Euro-Projekt des Transporters „A400-M“ von hoher Bedeutung, erklärte EADS. Die endgültige Bestätigung werde in Kürze erwartet. (dpa/SZ/uwo)

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