Von Kerstin Fiedler
Eigentlich ging es um die Sicherung des Mittelschulstandortes Malschwitz. Vorgesehen ist, dass die Mittelschule nach Baruth verlegt wird und im Malschwitzer Mittelschulgebäude eine gemeinsame Grundschule für Malschwitz und Guttau eingerichtet wird. Vorausgesetzt, der Kreistag stimmt der Übernahme der Mittelschule zu.
In dem Beschluss des Gemeinderates sollte nun diesem Vorgehen zugestimmt werden. Dann fließen auch die Fördermittel für das Vorhaben, an der jetzigen Mittelschule in Malschwitz den Brandschutz zu verbessern und drei zusätzliche Klassenzimmer anzubauen. Doch die Guttauer Räte waren mit dem Beschlussentwurf nicht einverstanden. Nur drei Räte stimmten dafür, sieben enthielten sich der Stimme. So ist der Beschluss gefasst.
Gemeinderätin Claudia Hammerich findet, dass die beiden Dinge nichts miteinander zu tun haben. „Wir sind dafür, den Mittelschulstandort zu erhalten. Aber mit dem zweiten Teil des Beschlusses geben wir doch gleichzeitig unsere Grundschule auf“, sagt sie. Im Beschluss heißt es, falls die Grundschule in Guttau aufgehoben wird, soll eine gemeinsame Grundschule in Malschwitz entstehen.
Bürgermeister Andreas Skomudek (FDP) versuchte zu erklären, dass mit diesem Beschluss eher die Grundschule Guttau länger bestehenbleiben könne. „Wenn die Mittelschule in Baruth eingerichtet wird, muss dort erst einmal gebaut werden. Vor dem Umzug der Grundschulen nach Malschwitz muss auch dort etwas verändert werden. Deshalb könnten die Schüler dann vielleicht nach Guttau kommen, wodurch die Schule länger als jetzt geplant erhalten bleiben könnte“, sagte er. Bis jetzt wird davon ausgegangen, dass 2016 nicht mehr genügend Schüler für Guttau da sind. Zudem sei in der Gemeinschaftsvereinbarung zwischen Malschwitz und Guttau bereits festgelegt, dass die Guttauer Schule in dem fall eher schließt.
Dass der Beschluss trotz der Stimmenthaltungen angenommen ist, liegt an den Festlegungen der Gemeindeordnung. Darin steht, dass bei einem Beschluss die einfache Stimmenmehrheit ausreicht. Da es keine Gegenstimmen gab und Enthaltungen nicht gezählt werden, ist der Beschluss nun gleichlautend gefasst.