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Haffa-Brüder zu hohen Geldstrafen verurteilt

München - Die Gründer des Medienunternehmens EM.TV, die Brüder Thomas und Florian Haffa, sind wegen unrichtiger Darstellung ihrer Unternehmensverhältnisse zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Thomas Haffa muss 1,2 Millionen Euro, Florian Haffa 240 000 Euro Strafe zahlen.

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dpa

München - Die Gründer des Medienunternehmens EM.TV, die Brüder Thomas und Florian Haffa, sind wegen unrichtiger Darstellung ihrer Unternehmensverhältnisse zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Thomas Haffa muss 1,2 Millionen Euro, Florian Haffa 240 000 Euro Strafe zahlen. Dieses Urteil verkündete die Vorsitzende Richterin Huberta Knöringer im Münchner Landgericht. Für Thomas Haffa lautete das Urteil auf 240 Tagessätze zu je 5000 Euro, für Florian Haffa auf ebenfalls 240 Tagessätze zu je 1000 Euro.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bewährungsstrafe von acht Monaten für die Unternehmer gefordert. Sie warf den Haffas vor, mit einer falschen Pflichtmitteilung den EM.TV-Aktienkurs bewusst manipuliert zu haben. Die beiden Brüder beteuerten dagegen bis zuletzt ihre Unschuld und forderten einen Freispruch. Nach dem Urteil gilt eine Revision als wahrscheinlich. In dem knapp halbjährigen Verfahren wurde größtenteils juristisches Neuland betreten.

Der Haffa-Prozess ist bislang das wichtigste Verfahren bei der juristischen Aufarbeitung der Skandale am Neuen Markt. EM.TV war einst eines der Schwergewichte am Neuen Markt. Die Haffa-Brüder wurden lange Zeit als Vorzeige-Unternehmer gefeiert.