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Halb Dresden tanzte nach seinen Takten

Allein fürs Brückenmännchen hat Heinz Kunert 200 Lieder komponiert. Mit 96 Jahren sitzt er noch immer am Flügel. 

Von Nadja Laske
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Seinen Blüthner-Flügel hat Heinz Kunert für 2 000 Mark dem Rundfunkorchesterleiter Hans-Hendrik Wehding abgekauft.
Seinen Blüthner-Flügel hat Heinz Kunert für 2 000 Mark dem Rundfunkorchesterleiter Hans-Hendrik Wehding abgekauft. © Sven Ellger

Draußen wehen die letzten weißen Blütenblätter vom Kirschbaum. Drinnen klingen die ersten Takte des Stollenlieds. Am Flügel sitzt Heinz Kunert. Dieses und Hunderte Lieder mehr hat er geschrieben, 200 allein für die Kinderrevue „Das Brückenmännchen“. Vierzig Jahre lang gehörte sie fest zum Programm des Dresdner Kulturpalastes. Und weil die Dresdner Traditionen lieben, sollten auch sie sich musikalisch verewigt sehen. Die DDR lag in den letzten Zügen, da beauftragte der damalige Regierungschef Hans Modrow den Dresdner Komponisten und Pianisten Heinz Kunert damit, ein Lied zu Ehren der Dresdner zu schreiben. So entstand „Denn Dresden liebt Gemütlichkeit“.

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