Von Jens Fritzsche
Es ist ein bisschen wie Ostern, schimpfte gestern Frank Herfurt am SZ-Telefon. Der Radeberger hatte dieser Tage sein Auto vor der Apotheke am oberen Ende der Hauptstraße geparkt – in der Apotheke, sagt er, sei er dann freundlicherweise darauf hingewiesen worden, möglichst schnell sein Auto wegzufahren, denn dort sei seit Kurzem Halteverbot … „Aber das Schild ist so versteckt platziert, dass es vom Auto aus gar nicht zu sehen ist“, ärgert er sich. Denn das Schild steht genau hinter einem der großen Pflanzkübel, aus dem nun ausgerechnet noch ein großer Busch wuchert.
Einige Radeberger sind bereits mit Strafzetteln darauf hingewiesen worden, dass sie hier ab sofort falsch stehen. Ein Ärgernis, das längst auch im Rathaus bekannt ist, wie Stadtsprecher Jürgen Wähnert dieser Tage auf SZ-Nachfrage erklärt hatte. Und versprochen hatte, „die Sache mit dem Standort des Schildes vom Ordnungsamt noch einmal prüfen zu lassen …“.
Geändert hat sich am Standort aber bisher nichts. Sehr zum Ärger von Autofahrern, die nun hier falsch parken, ohne es wirklich zu ahnen. Wobei das Schild an sich keine Idee aus dem Radeberger Rathaus war, wie Jürgen Wähnert erläutert, „sondern auf Wunsch von Radeberger Taxiunternehmen aufgestellt wurde“. Die Taxiunternehmer hätten darum gebeten, einen Taxistand zu schaffen, „an dem sie auf Kunden warten können“, beschreibt der Stadtsprecher. Auch in anderen Städten gebe es solche Stellplätze, vergleicht er. Das Rathaus wolle der Idee nun zumindest eine Chance geben. Und tatsächlich sind ab und an Taxis auf dem Stellplatz gesehen worden. Ob der Bedarf aber tatsächlich rund um die Uhr und an jedem Wochentag gegeben ist, muss sich zeigen, räumt Jürgen Wähnert aber ein.
Und ob das Schild nicht doch ein wenig sichtbarer platziert werden müsste, sollte aber in jedem Fall geprüft werden …