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Handwerk bleibt gefragt

Die Zahl der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Dresden liegt über dem Bundesdurchschnitt. Dennoch werden es weniger.

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Im Kammerbezirk Dresden, zu dem auch der Landkreis Bautzen gehört, sind aktuell 22 449 Handwerksbetriebe registriert. Das waren 227 Betriebe weniger als zum Jahresbeginn. Innerhalb der ersten sechs Monate wurden 764 Anmeldungen und 996 Abmeldungen verzeichnet. Diese Zahlen entsprechen den Werten des Vorjahreszeitraumes. In Ostsachsen arbeiten etwa 125 000 Beschäftigte und etwa 5 200 Lehrlinge im Handwerk.

Weniger Ein-Mann-Unternehmen

„Hinsichtlich der Struktur der Handwerksbetriebe ist diese Entwicklung dennoch positiv. So geben etwa Solo-Selbstständige ihre Ein-Mann-Unternehmen im Handwerk zugunsten von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen in größeren Betrieben auf“, sagt Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Vor allem bei Maurern und Betonbauern (minus 34), Elektrotechnikern (-20) sowie Malern und Lackierern (-17) ging die Zahl der registrierten Betriebe zurück. „Die dank der guten Konjunktur sehr hohe Nachfrage nach Fachkräften in wettbewerbsfähigen Unternehmen wirkt sich auf die Zahl der Solo-Selbstständigen aus“, so Brzezinski.

Die Kraftfahrzeugtechniker sind mit 1 604 Betrieben der größte Gewerbezweig im zulassungspflichtigen Handwerk, gefolgt von den Friseuren (1 557 Betriebe) und Elektrotechnikern (1 528 Betriebe). Mit 14,2 Betrieben je 1 000 Einwohner liegt die Betriebsdichte im Kammerbezirk Dresden über dem bundesdeutschen Durchschnitt (12,3). Die meisten Handwerksunternehmen im Kammerbezirk gibt es mit 5 326 in der Landeshauptstadt. Das waren 13 weniger als vor einem halben Jahr. Im Landkreis Bautzen sind 4 767 Handwerksbetriebe registriert, elf weniger als im Jahr zuvor. Nach der Handwerksrecht-Reform 2004 – damals wurde der Meisterzwang für viele Branchen abgeschafft – war die Zahl der Handwerksbetriebe in Ostsachsen rasant angestiegen. 2010 lag sie bei 22 305. (SZ)