Von Reinhard Kästner
Lutz Hammer, Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft Roßwein, ist kein Freund von großen Worten. „Alles spricht von Sanierung. Was wir in der Straße der Einheit an dem Wohnblock 35 bis 43 tun, ist lediglich eine grundhafte Instandsetzung. Schließlich steht das Gebäude schon über 40 Jahre. Da muss immer mal wieder etwas an der Substanz getan werden“.
Gerade sind die Handwerker dabei, das Dach neu zu decken. Der Putz der Fassade wird an einigen Stellen ausgebessert, dann wird sie farblich gestaltet. „Voraussichtlich im nächsten Frühjahr werden wir das Umfeld des Hauses verschönern. Dazu werden die Hinterausgänge und die Treppen zum Wäscheplatz erneuert“, sagt Hammer. Gerade das großzügige Grün sei ein Pluspunkt des Wohngebietes. Wo sonst können die Frauen ihre Wäsche im Freien trocknen?, fragt der Geschäftsführer. Bereits erneuert wurde der Wohnblock und das Umfeld an der Straße der Einheit 21 bis 27.
Viel Wert werde auch auf die Pflege der Wiesen und Hecken gelegt, die von einer Dienstleistungsfirma betreut werden. Dabei nimmt sich die Wohnungsgenossenschaft auch jener Rasenflächen an, die zwar städtisch sind, sich jedoch vor ihren Grundstücken befinden. „Wir wollen es doch alle schön haben. Da sollte der Rasenmäher nicht unbedingt an der Grundstücksgrenzen ausschaltet werden. Damit entlasten wir den städtischen Bauhof“, sagt Lutz Hammer. Vielleicht schließen sich andere Grundstücksbesitzer an, und pflegen ebenfalls die Rasenstreifen vor ihren Grundstücken.
Für das nächste Jahr plant die Wohnungsgenossenschaft, eventuell die Containerstandplätze an den Grundstücke zu verändern. „Der Kreis hat Neuerungen bei der Müllentsorgung vor, auf die wir uns als Vermieter einstellen müssen“, sagt der Geschäftsführer. Wahrscheinlich müssen die Stellflächen vergrößert, eingehaust und abschließbar gestaltet werden. „Wir sind auf jeden Fall darauf eingestellt“, so Hammer.
Die Genossenschaft konzentriere sich auch künftig auf ihre Kernaufgabe. „Wir wollen dafür sorgen, dass sich die Mieter in ihren Wohnungen und im Wohngebiet wohlfühlen. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Mieter in Wohnungsnähe ihr Auto abstellen können“, sagt Hammer. So werde der Garagenhof an der Straße der Einheit vergrößert und den Mieter angeboten, ihre Autos in Fertiggaragen unterzustellen. Am Garagenhof Otto-Nuschke-Straße hat die Wohnungsgenossenschaft Land gekauft um ebenfalls neue Garagen zu errichten. „Diese brauche wir allerdings als Unterstellmöglichkeiten für die Technik unserer Wohnungsgenossenschaft. Denn die Technikausstattung wird mehr und teurer und soll doch gut erhalten und gepflegt werden“, sagt Hammer.
Insgesamt habe die Genossenschaft in den jüngsten Jahren eine gute Entwicklung genommen. „Wir finanzieren seit etwa sechs Jahren unsere Vorhaben ohne einen Kredit in Anspruch zu nehmen. Wären die Altschulden aus DDR-Zeiten nicht, ständen wir ganz gut da. Aber auch so sind wir in der Lage, die Wohnbedingungen ständig zu verbessern. Das wird auch in der Auslastung der Wohnungen deutlich“, meint der Geschäftsführer. Die Genossenschaft hat bei ihren 420 Wohnungen einen Leerstand von lediglich 2,5 Prozent, was sich in Sachsen und darüber hinaus sehen lassen kann. „Es ist nicht zu vermeiden, dass bei einem Wegzug die Wohnungen einige Zeit leer stehen, bis die neuen Mieter einziehen. Wir nutzen diese Tage dazu, die Wohnungen so herzurichten und zu erneuern, dass sie für die nächsten Jahren einen guten Standard darstellen“, sagt Lutz Hammer.
27. Oktober, 17 Uhr: Jahreshauptversammlung der Wohnungsgenossenschaft Roßwein im Seniorenpflegeheim „Berta Börner“ an der Herrmannstraße.