Vor neun Jahren startete in Deutschland das LTE-Netz, auch bekannt als 4G. Inzwischen wird heiß um das 5G-Netz debattiert. Noch schneller, noch toller, noch mehr Möglichkeiten, bessere Vernetzung von Maschinen für Unternehmen, weniger Stromverbrauch für uns Verbraucher, eine eierlegende Wollmilchsau sozusagen. Toll, schöne neue Mobilfunkwelt. Wenn sie denn auch so funktioniert. Danach sieht es im Landkreis Görlitz derzeit eher nicht aus. Nicht nur Anwohner beschweren sich über Funklöcher der unterschiedlichen Anbieter, sondern auch Vertreter aus der Wirtschaft, der Tourismusbranche. Telekom und Vodafone stehen da noch vergleichsweise gut da, Telefonica, O2, eher mäßig. So steht es in der zweiten Analyse der Mobilfunksituation des Landratsamtes. Klar, der Kreis hat seine geografischen Tücken, die Anbieter vor Probleme stellt. Im Süden das Zittauer Gebirge, die Grenznähe, wo sich deutsche, tschechische und polnische Netze überlagern, die Neißegebiete. Dennoch, in den vergangenen Jahren haben die Unternehmen immer wieder Verbesserungen versprochen. Passiert ist offensichtlich relativ wenig - außer in größeren Städten wie Görlitz. Das kann aber nicht das Ziel sein. Handyempfang muss überall im Kreis gegeben sein, auch und gerade auf dem Land. Ob nun 5G oder etwas anderes, bescheideneres.
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