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Hat Sörnewitz das nötig?

Es war die Anekdote der ganzen Schulzeit als der Schwimmanfänger Stefan plötzlich mit einer Urkunde vom Schwimmwettkampf im Stadtbad ankam. Er hatte den dritten Platz gemacht. Alle staunten. Wie war das möglich? Seine Erklärung: Es waren nur drei da.

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Es war die Anekdote der ganzen Schulzeit als der Schwimmanfänger Stefan plötzlich mit einer Urkunde vom Schwimmwettkampf im Stadtbad ankam. Er hatte den dritten Platz gemacht. Alle staunten. Wie war das möglich? Seine Erklärung: Es waren nur drei da. Also hatte er den dritten Platz. So einfach war das. Und so ging es auch beim Dorfwettbewerb des Kreises zu. Nun ist es ja so eine Sache mit der Beteiligung. Es mag ja sein, dass viele Gemeinden einfach den Aufwand und den Papierkrieg der Beantragung scheuen. Aber um so stiller sollte dann die Freude beim Sieger über einen solchen billigen Sieg ausfallen. Das Ganze ist einfach lächerlich. Und die Sörnewitzer hätten es nicht nötig. Wahr ist: Über den Schandfleck Alter Gasthof wird seit Jahren hinweggesehen. Den „Künstlern“ traut man nicht zu, daraus etwas zu machen. Aber die anderen Aktivitäten des Vereins, wie etwa die jährlichen Theatervorstellungen für kranke und behinderte Kinder aus der Klinik in Kreischa und vieles mehr sind aller Ehren und Preise wert. Aber man sollte ehrlich zu sich selbst sein und bei Wettkämpfen antreten, wo man echte und viele Konkurrenten hat. Dann wäre der Titel auch wirklich etwas wert.