Von Thomas Drendel
Teile der Hauptstraße im Langebrücker Unterdorf sind eine große Baustelle. Seit wenigen Tagen werden hier zahlreiche Häuser an das Abwassersystem angeschlossen. In einem ersten Bauabschnitt kommen die Häuser Nummer 51 bis Nummer 63 ans Netz. Bisher wird der Autoverkehr weitestgehend von den Arbeiten verschont. Die beiden Kanäle, die in der Nähe des oberen und unteren Endes des Dorfteiches in die Erde kommen, liegen abseits der Straße. Ab kommender Woche wird es ernst. „Ab Montag muss mit leichten Verkehrseinschränkungen gerechnet werden. Dann wird aufgrund der Bauarbeiten die Breite der Straße leicht eingeschränkt“, sagte Lutz Biastoch, Leiter der Verwaltungsstelle Weixdorf/Langebrück. Zu Wartezeiten für Autofahrer dürfte es ab Montag, dem 30. Juni, kommen. Dann muss die Hauptstraße in Höhe der Hausnummern 55 bis 59b halbseitig gesperrt werden. „Der Verkehr wird dann mit einer Ampel wechselseitig vorbeigeleitet“, sagte Lutz Biastoch. Die Bauleute verlegen entlang des Dorfteiches einen Kanal. Da wird Platz für die Baufahrzeuge gebraucht.
Ab den Sommerferien wird die Hauptstraße voll gesperrt. Ab dem 21. Juli kann die Baustelle kein Auto mehr passieren. Voraussichtlich erst am 15. August wird die Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Ab dieser Zeit finden auch Bauarbeiten quer über die Straße statt. Danach wird zumindest an zwei Stellen die Fahrbahn erneuert. „Wir werden dort über die gesamte Straßenbreite neuen Asphalt auftragen“, sagte Dr. Ralf Hennig von der Ingenieurgesellschaft 2I in Weixdorf. Angeschlossen werden auch die Häuser eines Seitenweges an der Ecke Klotzscher Straße/Hauptstraße. Während der Vollsperrung wird der Verkehr über Grünberg und Schönborn umgeleitet. Busse können in der Zeit die Haltestellen Am Mühlteich und Spitzenhaus und in Langebrück nicht bedienen. 150 000 Euro sollen die Bauarbeiten die Stadtentwässerung kosten. Aber auch die Hausbesitzer müssen zahlen, und zwar den Kanal von ihrem Haus bis zu einem sogenannten Sammler. 300 Euro werden da pro Meter fällig. Auf der jüngsten Sitzung des Langebrücker Ortschaftsrates bemängelte ein Anwohner, dass es noch keine Informationen über den genauen Bauablauf gegeben habe. „Außerdem wissen wir noch nicht, mit welchen Kosten wir rechnen müssen“, sagte er.
In einem zweiten Bauabschnitt sollen die Häuser der Hauptstraße 65 bis 83 angeschlossen werden. Dieser Abschnitt befindet sich in der Vorplanung. Die Arbeiten finden voraussichtlich im nächsten Jahr statt. Während der gesamten Bauarbeiten versuchen die Bauleute, die Zufahrt zu den einzelnen Grundstücken zu gewährleisten. „Zu jedem Zeitpunkt wird das aber nicht gelingen. An einzelnen Tagen werden einzelne Grundstücke nicht mit dem Auto erreichbar sein. Das wird aber angekündigt. Wir gewährleisten, dass nach Feierabend zumindest eine provisorische Zufahrt möglich ist“, sagte Dr. Ralf Hennig. Ein grundlegender Ausbau der Hauptstraße ist mit den Abwasseranschlüssen nicht verbunden. Um die Straßensanierung kämpft Langebrück seit Langem. Zweimal wurden Planungsarbeiten für das Projekt beschlossen aus Geldmangel jedoch von der Stadt immer wieder verschoben. Jetzt hat die Ortschaft die Verwaltung aufgefordert, bis 22. Juli einen verbindlichen Termin für den Planungsbeginn zu nennen. Ansonsten erwägt Langebrück, erneut vor den Stadtrat zu ziehen. Auch eine Beschwerde bei der Rechtsaufsicht, der Landesdirektion wird nicht ausgeschlossen.