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Heidenaus bunte Steingrüße

Steine bemalen, tauschen oder schenken: So wird Großsedlitz steinreich. Wie es dazu kam und wie man mitmachen kann.

Von Heike Sabel
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Diese bemalten Steine können unter den Kindern getauscht werden und werden vor der Kita auf einer Steinmauer ausgestellt.
Diese bemalten Steine können unter den Kindern getauscht werden und werden vor der Kita auf einer Steinmauer ausgestellt. © Daniel Schäfer

Steine als Botschafter: Sie machen derzeit Karriere. Nun hat auch Heidenau seine erste Steinschlange. Sie wächst fast täglich. Die Idee dazu hatte man im Kindergarten und Hort an der Großsedlitzer Grundschule. Und sie soll auch dann nicht verschwinden, wenn Corona mehr oder weniger wieder vorbei ist.

Juliane Endler und ihrer Erzieher-Kolleginnen waren die ersten. Sie legten ein paar Stein auf die Mauer an der Schule und Kita in Heidenau-Großsedlitz. Die Idee war "Wir schenken uns ein Lächeln". Deshalb sollen auch keine Steine weggenommen, sondern höchstens getauscht werden. Das Prinzip wird angenommen, sagt Juliane Endler. So sind aus der ersten Handvoll Steine nun schon an die 40 geworden. Da sind auch schon welche von größeren Kindern dabei, das sehe man an der Gestaltung. Ehemalige Kindergartenkinder brachten ebenso welche vorbei. 

Lieblingsbeschäftigung

Fast täglich kommen welche dazu, von Leuten von außerhalb und den in der Notbetreuung mehr werdenden Kindern. In dieser Woche sind über 30 Kindergarten- und Hortkinder da, von sonst insgesamt 115. Steine zu bemalen ist für Alexa, Jette und Johanna inzwischen zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen geworden.

So wächst die Steinschlange

  • Steine sammeln: Größe und Form spielen keine Rolle. Umso vielfältiger umso besser.
  • Steine bemalen: mit Aquarellfarben aus der Tube oder als Stift, mit Glitzer- oder Eddingstiften. Wasserfarben sind eher nicht zu empfehlen, weil sie den nächsten Regen nicht überstehen.
  • Steine bringen: Man kann seinen Stein bzw. seine Steine einfach dazu legen oder auch tauschen, also einen hinlegen und einen mitnehmen. 

Die Steine sind eine Idee von mehreren, mit denen man den Zusammenhalt in dieser Zeit pflegen will. Neben den Wundertüten mit Spiel- und Bastelanregungen und Aufgaben gibt es eine wöchentliche Idee. In dieser Woche werden Herzen ausgeschnitten und damit die Fenster des Schul- und Kitagebäudes geschmückt. Darauf werden dann "Kommt bald wieder", "Wir vermissen euch" und ähnliche Botschaften geschrieben, sagt Juliane Endler. Ähnlich wie sie schon am Zaun hinter der Stein-Sammelstelle hängen.

Für die Nach-Corona-Zeit

Die Stein-Aktion läuft parallel weiter.  Ein Ende ist nicht abzusehen. Schließlich sind alle gespannt, wie viele noch dazu kommen. Und: Keiner ist zu klein oder zu groß, einen Steingruß zu gestalten. Die Steine sollen später das Steinreich der Eidechsen im Grünen Klassenzimmer der Schule vergrößern. "So gehen sie nicht verloren und erinnern daran, dass wir uns immer gegenseitig hatten", sagt Juliane Endler.  

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