Von Ina Förster
Wenn du bereit bist, dein Leben zu ändern, dann kann dir geholfen werden! Schon der griechische Arzt Hippokrates (460-370 v.Ch.) sprach solche großen Dinge gelassen aus. Die gleichen Worte könnte auch Gisela Peuker ihren zukünftigen Mitstreitern zurufen. Ab März will sie mit Unterstützung der Kamenzer Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde Ute Liebsch regelmäßig individuelle Kurse im Heilfasten anbieten.
Nicht nur ab Aschermittwoch
Am Aschermittwoch begann vor einigen Tagen die siebenwöchige Fastenzeit für Christen – als Vorbereitung auf das Osterfest. Der Verzicht auf Fleisch oder Wein gilt dabei als Zeichen der Buße und Symbol für spirituelle Erneuerung. Heute fasten jedoch viele eher mit dem Ziel, ein paar Pfunde zu verlieren. Dass das aber durchaus nicht alles ist, weiß Gisela Peuker bestimmt. Und dass man mit den guten Vorsätzen nicht immer erst bis Aschermittwoch warten muss.
Gründe für das Heilfasten gibt es nämlich reichlich: Überflüssige Pfunde schmelzen dahin der Körper wird von Schlacken und Giftstoffen befreit, kniffelige Aufgaben lassen sich einfacher lösen, Pickel und Mitesser verschwinden, die Haut wird straff, glatt und rosig, die Stimmung steigt und steigt, das Haar gewinnt an Spannkraft, Muskeln und Gewebe werden gestrafft, die Körperhaltung verbessert sich. Außerdem werden die Abwehrkräfte gesteigert und die Geschmackssinne geschärft. Fasten macht offen für Neues und Veränderungen.
„Ich war selber vor zwei Jahren im Kloster in Panschwitz und habe so ein Heilfasten miterlebt. Damals auch aus einer tiefen persönlichen Entscheidung heraus. Ich wollte etwas ändern in meinem Leben. Zusammen mit meiner Schwester war das eine gute Erfahrung, die ich heute nicht mehr missen will“, erzählt sie. Anstrengend sei dies eigentlich nicht gewesen, nur neu und überaus belebend für Körper und Seele. Eigentlich betreibt die Kamenzerin ein Handarbeitscafé und eine Pension im Herzen der Altstadt. Auf der Suche nach neuen Ufern, kam sie auf die Idee, das Heilfasten auch in ihrem Haus anzubieten. „Wir haben hier alles, was man dazu braucht: Idyllische Ruhe, ein wunderschöne Stadt gleich vor der Tür und viel herrliche Natur. Natürlich darf die professionelle Anleitung einer engagierten Ärztin nicht fehlen“, meint sie.
Und die hat sie in Ute Liebsch gefunden. Diese bietet das Heilfasten schon seit längerem ambulant in ihrer Praxis in der Lessingstadt an, aber bei einer zusammenhängenden Fastenwoche – da eröffnen sich doch ganz andere Möglichkeiten. „Der Funke zwischen uns ist sofort übergesprungen, als ich ihr mein Anliegen vortrug. Ute Liebsch ist ein kompetenter Partner. Ich denke, die Kursteilnehmer sind bei ihr in den besten Händen“, freut sich Gisela Peuker. Mit der eigenen Erfahrung und einem fundierten, angelesenen Hintergrundwissen will sie auch selber mitwirken, nicht nur Beobachterin und Gastgeberin sein. In Gruppen von mindestens sieben und maximal zehn Leuten soll gefastet werden. Gemeinsam fällt der Verzicht auf feste Nahrung leichter. Denn die ersten beiden Tage sind erfahrungsgemäß nicht einfach. Da können Kopf- und Gliederschmerzen wegen dem plötzlichen Entzug der Konsumgüter auftreten. „Ich habe damals mit einer kleinen Schokoladensucht gekämpft, nach dem Heilfasten bin ich bis heute fast abstinent“, berichtet sie
Ohne Hunger zum Erfolg
Das Gute an so einer Kur ist, dass man keinerlei Hungergefühle verspürt. Unterstützt wird das alles durch Einläufe, Leberwickel, verschiedene Tees und viele Bewegung an frischer Luft. „Das ist das A und O: Aktiv sein und danach Ruhe für sich selbst haben!“ Deshalb gibt es den Kurs mit Übernachtung, aber auch für Berufstätige ist das Heilfasten unter Kontrolle durchaus möglich. Um mit gutem Vorsatz voran zu gehen, ist Gisela Peuker übrigens beim ersten Kurs im März mit von der Partie. „Ich fühlte damals einfach alle Spannungen von mir wegfliegen. Eine tolle Erfahrung, die man gern teilen will!“
Kurstermine: 4. bis 11. März, 1. bis 8. April, 15. bis 22. April sowie 20. bis 27. Mai 2005.