Ein Denkmalschild für ihr Umgebindehaus hat diese Woche Christel Pribyl bekommen. Der Vorsitzende des Heimatbundes, Günther Kneschke, überreichte es ihr. Insgesamt zieren damit jetzt 195 solcher Schilder die einzigartigen Umgebindehäuser in Obercunnersdorf. Der Ort verfügt derzeit noch über die größte Dichte dieser Denkmäler der Volksarchitektur im Landkreis. Das geht auch aus einer Studie hervor. Der Heimatbund hatte in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) im März 2001 eine Zählung der Obercunnersdorfer Umgebindehäuser veranlasst. Die damit beauftragte Frau hatte darüber hinaus auch sämtliche Besonderheiten der Häuser erfasst.
Die Besonderheit des Umgebindehauses von Christel Pribyl auf der Hauptstraße in Obercunnersdorf: Der Giebel weist direkt zur Straße hin. Mit Annahme der blauweißen Denkmalplakette verpflichten sich die Hausbesitzer, ihr Haus denkmalgerecht instand zu halten. Laut Günther Kneschke konnte mit Aufnahme der Denkmalschutz-Kommission in Obercunnersdorf Mitte der 80er Jahre das Sterben von Umgebindehäusern eingedämmt werden. In den 60er, 70er und Anfang der 80er Jahre war der Denkmalcharakter einiger Häuser durch den extremen Mangel an Baumaterial verloren gegangen. (SZ/ym)