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Heiraten im Röschenhof

An der Messe entsteht ein Veranstaltungszentrum.Es soll die Attraktivitätdes Ostrageheges steigern.

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Von Thilo Alexe

Im Röschenhof vollzieht sich der Wandel hörbar. Bohrmaschinen dröhnen, alte Balken krachen auf den Boden. Wo einst Vieh gehandelt und später Fasching gefeiert wurde, entsteht für rund 2,5 Millionen Euro ein Tagungszentrum feinster Form.

Bis zum Frühjahr sollen Sanierung und Umbau abgeschlossen sein. Gestern wurde die Außensanierung abgeschlossen. Der Abbau der Gerüste begann. Messechef Ulrich Finger ist froh, dass die Arbeiten zügig vorangehen. „Das wird alles sehr hochwertig hier“, stellt er beim Rundgang zufrieden fest. Im Erdgeschoss werden zwei Säle mit einem Fassungsvermögen von jeweils 200 Personen hergerichtet. Ins erste Geschoss – dort wo früher auswärtige Viehhändler nächtigten – zieht das für die städtische Messe tätigte Cateringunternehmen. Unterm Dach findet die Stadtmarketinggesellschaft DMG ihr neues Domizil. Der unter der Leitung des damaligen Stadtbaurates Hans Erlwein vor 100 Jahren vollendete Bau hat hohe Decken, breite Flure und wirkt trotz seiner Größe elegant und leicht. „Wir sind fast ein bisschen neidisch, dass wir einen Teil an die DMG vermieten und nicht alles selbst behalten können“, sagt Finger scherzhaft.

Zusammen mit dem angrenzenden Neubau soll der Röschenhof als Tagungszentrum „Börse“ funktionieren. „Es geht darum, die Messe als Ort für Veranstaltungen und Events voranzubringen“, sagt Finger. Kleine Firmenpräsentationen sollen genau so möglich sein wie Fachtagungen und mehrtägige Kongresse. Auch für Hochzeiten und Familienfeiern soll der Röschenhof dienen. Und dann? Finger schaut aus dem Fenster auf das gegenüberliegende Steinhaus. „Das würden wir auch gerne sanieren.“