Von Alexander RodustWetterstation Görlitz
Mit einem Jahresmittel der Temperatur von 9,4 Grad Celsius war das Jahr 2002 erheblich zu warm. Die Abweichung vom Normalwert betrug plus 1,2 Grad. Insgesamt waren neun Monate des Jahres zu warm, wobei die Abweichung in den Monaten Februar, Mai und August am höchsten war.
An 83 Tagen trat Nachtfrost auf und an 30 Tagen stieg die Temperatur nicht über 0 Grad an. Die tiefste Temperatur des Jahres wurde mit minus 17,6 Grad Celsius am 4. Januar 2002 erreicht. An 45 Tagen stieg die Temperatur über 25 Grad Celsius an (Sommertage) und an sechs Tagen wurden die 30 Grad überschritten. Der wärmste Tag des Jahres trat schon zeitig, am 20. Juni 2002, mit einer Temperatur von 32,1 Grad Celsius auf.
Die Jahresniederschlagssumme betrug 738 Liter/Quadratmeter und lag damit um 79 Liter über dem Normalwert. Spitzenreiter war auch bei uns der Monat August mit 160 Liter/Quadratmeter. Auch die Monate Februar und November waren recht nass. An 160 Tagen trat messbarer Niederschlag auf und an 16 Tagen überschritten die Tagessummen zehn Liter/Quadratmeter. Die höchste Niederschlagstagessumme wurde am Morgen des 13. August mit 73,7 Liter erreicht. Niederschlag mit Schnee wurde an 39 Tagen beobachtet und an 45 Tagen lag früh eine Schneedecke, die am 1. Januar 2002 mit einer Höhe von 39 Zentimeter besonders mächtig war. Ein Kuriosum der besonderen Art war eine dünne Schneedecke am 13. Oktober 2002, die so zeitig noch nie beobachtet wurde.
Starkwind wurde an 72 Tagen registriert, an 5 Tagen auch stürmischer Wind. Die höchste Windspitze erreichte mit 112 km/h am 28. Oktober einen sehr beachtlichen Wert. An 35 Tagen wurden Gewitter beobachtet, besonders eindrucksvoll am 1. und 10. August. Die Sonne schien 1 686 Stunden, das ist ein Plus von 37 Stunden. Besonders sonnig war der Januar, besonders trüb der Oktober.