Die Heizkosten in Meißen könnten in diesem Jahr um zehn bis zwanzig Prozent gestiegen sein. Das schätzt Eyk Schade, der Vorsitzende des Meißner Mietervereins. Zum einen seien die Öl- und Gaspreise gestiegen. Zum anderen würden die Menschen in diesem Jahr länger heizen, da der März bisher kälter war als gewöhnlich. Viele Mieter müssten sich darauf einstellen, dass sie Nebenkosten nachzahlen müssen, so Schade.
Die Meißner Stadtwerke heizen noch immer auf dem Winterniveau, sagte der Prokurist Reimund Oppermann. Am ersten März hätten die Werke bei einer Außentemperatur von minus 3,5 Grad zusätzlich zu den rund 190 000 Kubikmetern Erdgas etwa 30 000 Liter Öl gebraucht, um alle Wohnungen und Büros in Meißen warm zu halten. Im Jahr davor seien nur etwa 14 000 Liter Öl pro Tag zusätzlich nötig gewesen. Die Stadtwerke freut es: Da die Durchschnittstemperatur im Januar bei über drei Grad plus lag, sei der Verbrauch an Wärme eingebrochen. „Wir gehen nun davon aus, dass der Februar und die ersten Märztage das wieder ausgeglichen haben“, so Oppermann.
Die ersten Nebenkostenabrechnungen erwartet Schade für Anfang April. Überdurchschnittliche Kosten könnte es vor allem dann geben, wenn in einem Haus viele Wohnungen und Büros leer stehen. Die Mieter sollten dann prüfen lassen, ob der Leerstand herausgerechnet wurde. (cpa)