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Helfer stutzen Rasen und sorgen für eine saubere Stadt

Etwa 100 Menschen arbeiten bei der Stadtverwaltung in Ein-Euro-Jobs und ABM.

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Von Jens Hoyer

Sie mähen Gras, zupfen Unkraut, halten öffentliche Anlagen, Wanderwege und Stadien in Schuss. Rund 100 Leute arbeiten in Ein-Euro-Jobs, in EV-16-Maßnahmen und ABM für die Stadt.

Als vor ein paar Jahren die Agentur für Arbeit die Anzahl der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zurückgefahren hatte, war die Zahl dieser Helfer drastisch abgesackt. „Eine Zeit lang hatten wir gerade mal fünf Leute in ABM“, sagte Jörgko Oehmigen von der Stadtverwaltung. Das Gros der Leute wird heute nicht von der Arbeitsagentur bezahlt, sondern vom Amt für Arbeit und Beschäftigungsförderung. 80 Menschen sind in diesen „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“, besser bekannt unter „Ein-Euro-Jobs“, beschäftigt. „Ich bin angenehm überrascht, wie motiviert die Leute sind“, sagte Oehmigen.

Im Vergleich zu den früheren ABM sei der Aufwand für die Verwaltung aber enorm gestiegen. „Früher hatten wir einen Antrag, heute gibt es vier verschiedene“, sagte Hauptamtsleiter Dieter Hengl. Viele Maßnahmen laufen kurzfristig, sind oft auf ein halbes Jahr begrenzt. Die Ein-Euro-Kräfte dürfen nur maximal 100 Stunden pro Monat arbeiten. Die Verwaltung könnte aber kaum auf sie verzichten. Dass die Stadt einen relativ sauberen Eindruck macht, ist zum Beispiel den Ein-Euro-Kräften zu verdanken, die täglich den Müll auf Straßen, in den Anlagen und Spielplätzen aufsammeln. Auch in anderen Bereichen würde Arbeit liegenbleiben. „Wenn wir die Leute nicht hätten, müssten wir das Gras wachsen lassen“, sagte Klaus Hengl.

Dabei sei der Einsatz der Leute immer auch eine Suche nach dem Erlaubten. „Es gab schon Kritik, dass wir den Hausmeisterdiensten die Arbeit wegnehmen“, sagte Hengl. Bislang habe es aber fast keine Beanstandungen der Arbeitsämter gegeben.