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Herzklopfen in der „Flora“

Gewichtheben. Mathias Baier, NSAC Görlitz, ist Spitze in Deutschland.

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Von Ullrich Martin

ZUR PERSON

Der Makersdorfer Mathias Baier wurde am 2. Juli 1986 in Görlitz geboren und lernte Konstruktionsmechaniker. Seit April 2007 ist er Angehöriger der Bundeswehr und aufgrund seiner bisher hervorragenden Leistungen als Sportsoldat Mitglied im Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden. Der Schwergewichtler ist ledig, aber schon „vergeben“. Wenn er nach Hause kommt, „dann fahre ich gern Motorrad. Das trainiert die Konzentration, da bekomme ich den Kopf frei.“

ERFOLGE 2007

Bronze bei den Deutschen Meisterschaften der Männer (plus 105 kg, Schwergewicht), Platz zwei der Europameisterschaften der EU-Länder in Spanien, Sachsenmeister. „2007 war ein gutes Jahr“, sagt der NSAC-Heber in der Bundesliga. „Ich steigerte mich im Reißen auf 155 und im Stoßen auf 205 kg.“

DER SPORTSOLDAT

Die drei Monate Grundwehrdienst schätzt der Markersdorfer als „ein Erlebnis für sich und alles andere als Zuckerschlecken“ ein. Doch verlorene Zeit war das nicht, obwohl er während der Ausbildung nicht einmal eine Hantel berührte. „In Ordnung, Disziplin oder beim Zusammenhalt haben die uns schon einiges beigebracht.“ Trotz des fehlenden Trainings in einer Heberhalle wurde Mathias Baier „aus dem Stand heraus“ Sachsenmeister. Jetzt besteht der Soldatenalltag des Obergefreiten zu 70 Prozent aus Gewichtheben und allem, was dazu gehört und 30 Prozent militärischen Dingen. Sein Fernziel: „Olympia 2012“.

DIE HEIMAT

Mathias Baier kommt immer wieder gern nach Görlitz. „Hier bin ich groß geworden, meine Eltern, die Freunde, die jungen Heber, deren Eltern, das ist und bleibt meine Welt. Wenn ich in die Heberhalle der Flora komme, klopft das Herz irgendwie anders – vor Freude.“