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Heynitz erhält ein Solarkraftwerk

Am Gewerbepark in Heynitz will eine Firma aus Bayern auf Feldern Photovoltaik-Anlagen installieren. Die Kosten betragen sechs Millionen Euro.

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Nicht nur im Gewerbegebiet Deutschenbora, sondern auch auf dem Gelände am Gewerbepark in Heynitz-Lehden soll eine Photovoltaik-Freiflächenanlage entstehen. In unmittelbarer Nachbarschaft zur A 14 zu wird die Firma Belectric GmbH aus Kolzheim in der Nähe von Schweinfurth (Bayern) auf etwa sieben Hektar ein Solarkraftwerk errichten. „Baustart wird voraussichtlich im Herbst 2013 sein“, sagt Bauingenieur René Dörfeld. Noch in diesem Jahr soll die Anlage ans Netz gehen.

Mit der geplanten Stromleistung von jährlich etwa zwei Megawatt können an die 600 Haushalte mit umweltfreundlichen Strom versorgt werden. Eine Investorengemeinschaft dieses Unternehmens aus Unterfranken, das auch eine Niederlassung in Jessen (Sachsen-Anhalt) hat, will in dieses Vorhaben sechs Millionen Euro investieren. Für den Solarpark hat die Firma Flächen von Landwirten und weiteren Grundstückseigentümern gekauft oder gepachtet. Gegenwärtig sind dort Felder zu landwirtschaftlichen Nutzung.

Stadtrat stimmte zu

Der Nossener Stadtrat stimmte auf seiner kürzlichen Sitzung dem vorliegenden Entwurf des Bebauungsplanes „Solarkraftwerk Nossen“ mehrheitlich zu. Auch der Flächennutzungsplan der Stadt wurde für dieses Gebiet aktualisiert. Die öffentliche Auslegung der Unterlagen im Rathaus findet vom 11. März bis zum 11. April statt.

Die Bauhöhe der Anlagen wird etwa 3,5 bis 4 Meter sein. Auf einer Alu-Stahl-Konstruktion werden die Solarplatten installiert. Das Gelände wird eingezäunt. Die Trafostation, wo der Strom ins Netz eingespeist wird, befindet sich in der Nähe.

Die Belectric Solarkraftwerke GmbH ist in Deutschland mit führend bei der Planung und dem Bau von Solarkraftwerken. An die 100 solcher Freiflächen-Anlagen wurden hier bereits gebaut. In ihrer Planung verweist das Unternehmen darauf, dass die Photovoltaik-Anlagen sehr umweltfreundlich seien. Auf nur einem sehr geringer Teil der Gesamtfläche würde eine Bodenversiegelung erfolgen.

Grünstreifen zur Autobahn zu

„Als Stadt werden wir trotzdem genau darauf achten, dass die geplanten Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur verwirklicht werden“, sagt Nossens Bauamtsleiterin Carola Bieber. So ist zum Beispiel festgelegt, dass ein Streifen von etwa 40 Metern zur Autobahn zu als Grünfläche angelegt werden soll und dort Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Weiterhin sollen auch zur Kreisstraße 8052 nach Nossen zu einige Bäume und Sträucher in den Boden kommen.

Wenngleich das Vorhaben von Belectric im Nossener Stadtrat beschlossen wurde, gab es auch Kritiker des Ganzen. So wurde unter anderem beanstandet, dass bei diesem Projekt der Landwirtschaft wertvoller Ackerboden entzogen wird.