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Hier schreiben die Leser

Zum Thema „Krach um Kinderlärm“ schreiben mehrere Leser: Oft wird gekreischt um des Kreischens willen Gibt es verlässliche Aussagen, wie sich dieser Lärm in den vergangenen Jahren verstärkt hat? Man wird selbst älter, da kommt einem oft was nervig vor, was vor zehn Jahren noch kein Thema war.

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Zum Thema „Krach um Kinderlärm“

schreiben mehrere Leser:

Oft wird gekreischt

um des Kreischens willen

Gibt es verlässliche Aussagen, wie sich dieser Lärm in den vergangenen Jahren verstärkt hat? Man wird selbst älter, da kommt einem oft was nervig vor, was vor zehn Jahren noch kein Thema war. Aus eigenem Erleben, auch aus Gesprächen mit Erziehern/Lehrern, die ja hautnah den Vergleich haben, hört man sehr oft, dass der Lärmpegel ständig gestiegen ist. Und dazu kommt, dass in vielen Fällen, wenn man die Kinder beobachtet, gar kein Grund für Lärmattacken besteht. Es wird gekreischt um des Kreischens willen. Und wenn das so sein sollte, dann müsste dort mal angesetzt werden statt den Älteren ihre (angebliche) höhere Empfindlichkeit vorzuhalten.

Lothar Posselt, 01309

Permanentes Rasenmähen

verursacht viel mehr Lärm

Natürlich ist es zu verstehen, wenn gerade ältere Menschen sich durch „Kinderlärm“ belästigt fühlen. Aber waren die Älteren nicht auch einmal ganz klein und haben auf Spielplätzen getobt? Ist es nicht schön, wenn unser Nachwuchs, der mehr politisch beschworen, denn gezeugt wird, das Leben erobert? Wollen wir um die glücklicherweise doch reichlich vorhandenen Kitas Lärmschutzwände errichten? Warum beschwert sich kaum jemand über die unerträgliche Lärmbelästigung permanenten Rasenmähens auf privaten oder städtischen Grundstücken? Dr. Vogel, 01307

Zum Zusammenleben gehört auch das

Wie weit wollen wir die Rücksichtnahme von vielen auf die manchmal vorgeschobenen Bedürfnisse einiger weniger treiben? Und das auch noch auf dem Rücken der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft? Warum kürzen Sie die Namen der beteiligten Querulanten ab? Diese Herrschaften haben das Prinzip des Zusammenlebens in einer Gesellschaft nicht verstanden und sind zu feige, zu ihren seltsamen Ansichten zu stehen. Das angekündigte Gesetz ist mehr als überfällig. Vielleicht muss man sich dann nicht mehr schämen, in einem Land zu leben, in dem „ruhebedürftige“ Anwohner Kinder aus ihrer Nachbarschaft klagen können. Ch. Stief, per E-Mail

Die Mieter sind schließlich

zu den Kindern gezogen

Unsere drei Kinder sind seit 1981 in die Krippe und den Kindergarten auf dem Karlshagener Weg gegangen. Erst nach der Wende wurden die Wohnungen am Schänkenweg gebaut. Jetzt stören die Kinder. Aber die Mieter sind „zu den Kindern“ gezogen. Es spielt eigentlich keine Rolle, dass es Problemkinder sein sollen. Es gibt auch „Problemrentner“.

Volker Warmuth, per E-Mail

Kinderlärm ist vor allem

ein Lebenszeichen

Waren wir nicht alle einmal Kinder mit Bewegungsdrang? Nur hatten wir mehr Platz auf Straßen und in Höfen zum Toben und Ballspielen als unsere Kinder. Vielleicht wäre es gerade auch zum gegenseitigen Verständnis und als lohnenswerte Aufgabe möglich, wenn man den Kindern gerade im Kinderheim etwas vorliest oder mit ihnen spielt, statt sich ständig über sie zu beschweren. Ich habe selbst sieben Enkelkinder und wohne auch an einem stark besuchten Spielplatz. Für mich ist der „Kinderlärm“ ein Lebenszeichen. Als Erwachsener kann man leichter einen Ortswechsel vornehmen, und es gibt in Dresden durchaus auch „ruhige“ Wohnanlagen.

Christine Müller-Eberstein, 01187

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Sie sind die persönlichen Meinungen der Schreiber. Meinungen an: Sächsische Zeitung, Ostra-Allee 20, 01067 Dresden bzw. [email protected] Wir behalten uns das Recht auf sinnwahrende Kürzung vor. Für evtl. Rückfragen ist die Telefonnummer nützlich.