Hilfe für Riesas Grundschulen

Riesa. Noch zum Jahreswechsel wurde der Wegfall der Schul- und Hortbegleiter an der dritten Grundschule in Riesa-Weida von Eltern, Rathaus und Lehrern bedauert. Jetzt aber gibt es Ersatz.
Ab Montag bekommen alle drei staatlichen Grundschulen in der Stadt jeweils einen Schul- und Hortbegleiter zur Seite gestellt, ab 1. Mai wird es diese Stelle auch an der christlichen Trinitatis-Grundschule geben. Das erklärte Stadtsprecher Uwe Päsler jetzt gegenüber der SZ. „Dass es das jetzt an allen Riesaer Grundschulen gibt, ist neu“, möglich werde die Hilfe durch das Bundesprogramm Teilhabe am Arbeitsmarkt.
Fünf Jahre lang sollen dadurch Menschen, die älter als 25 sind und zuletzt mehrere Jahre lang Arbeitslosengeld II bezogen haben, eine Anstellung erhalten. In den ersten beiden Jahren des Programms werden die Stellen zu hundert Prozent vom Bund gefördert, in jedem weiteren Jahr verringert sich der Zuschuss um zehn Prozent.
Für die Riesaer Schulen wurden gemeinsam mit der Arbeitsagentur bereits vier Frauen ausgesucht, so Uwe Päsler. Als Schul- und Hortbegleiterinnen werden sie in den einzelnen Einrichtungen die Lehrer- und Erzieherteams unterstützen. „Ich begrüße die Initiative. Überall, wo es klemmt, ist dafür ein gutes Stichwort“, sagt die Leiterin der 4. Grundschule, Angelika Fritz, zu dem Aufgabenspektrum der neuen Kollegin.
Man habe sich bereits kennenlernen können und freue sich sehr über die zusätzliche Hilfe, zumal die Einrichtung an der Breitscheid-Straße seit drei Wochen mit enormen Influenza-Ausfällen in der Schüler- und Lehrerschaft zu kämpfen habe.
Die Schul- und Hortbegleiterin solle ab Montag in diversen Klassen zur Begleitung und Unterstützung eingesetzt werden und außerdem Pausen- und Essenaufsichten mit abdecken. Auch hat sich die Grundschule für ein Projekt zur Verteilung von Obst und Milch beim Land beworben. „Wenn wir den Zuschlag bekommen, könnte sie auch bei der Verteilung helfen“, so Angelika Fritz.
Die Aufsicht in der Hofpause und im Speisesaal oder die Begleitung zum Schwimmunterricht und bei Wandertagen kann sich auch die Leiterin der Grundschule „Käthe Kollwitz“ gut als Aufgabe für die neue Schul- und Hortbegleiterin vorstellen. „Ganz wichtig für uns ist aber auch, dass sich jemand um die Lehrmittel kümmert“, so Margit Wohlfahrt.
Das käme bislang immer etwas zu kurz, genau wie die archivarische Arbeit oder die Pflege der Grünpflanzen. Im Hort solle die Hort- und Schulbegleiterin zudem den Spätdienst unterstützen. Die Arbeitszeit solle in der Regel von 7.30 bis 16 Uhr dauern.
In der Trinitatisgrundschule wird die Schulbegleiterin zwar erst im Mai beginnen, aber auch dort hat man sich bereits Gedanken über die Einsatzmöglichkeiten gemacht. Wie in den anderen Schulen soll die neue Kollegin unter anderem Exkursionen oder Pausenaufsichten mit abdecken oder auch hauswirtschaftliche Arbeiten erledigen – zum Beispiel mal einen Tee für die Kinder kochen oder Obst und Gemüse klein schneiden.