Das Motto der Caritas-Herbstsammlung lautet „Investieren Sie in Menschlichkeit“. Was bedeutet das konkret?
Das Motto ist nicht neu. Wir haben die Sammlungen auch in den vergangenen Jahren schon unter diesen Leitspruch gestellt, weil er ausdrückt, was uns wichtig ist. Menschen unterstützen, die in schwierigen Situationen sind. Das Geld, das wir sammeln, wird wie immer aufgeteilt. Was bei uns bleibt, fließt in die soziale Arbeit mit Familien.
Wie genau sieht die Aufteilung des Spendengeldes aus?
Von jedem Euro, der gesammelt wird, sind 25 Prozent für die karitative Arbeit der katholischen Pfarrei direkt vor Ort bestimmt. Weitere 25 Prozent bekommt der Landesverband, der das Geld in diesem Fall in der Caritas-Berufsschule in Bautzen einsetzen wird. Die andere Hälfte ist für den Dekanatscaritasverband vor Ort gedacht.
Warum gerade Familien als Schwerpunkt?
Das hat etwas mit der Größe unseres Regionalverbandes zu tun. Zu ihm gehören die Landkreise Bautzen, Kamenz und Löbau-Zittau. Uns ist daran gelegen, eine Verwendung zu finden, die in allen drei Kreisen möglich und nötig ist. Deswegen sammeln wir nicht für eine bestimmte Einrichtung in einem Ort, sondern haben uns ein allgemeineres Ziel gesetzt. Außerdem wissen wir, dass der Bedarf in diesem Bereich da ist.
Wie wird gesammelt?
Im Landkreis Bautzen wird fast ausschließlich mit Sammelbüchsen auf öffentlichen Straßen und Plätzen gesammelt. Nur in Bischofswerda gibt es eine Listensammlung, dort gehen unsere Helfer von Tür zu Tür. Natürlich können sie sich ausweisen.
Wie viele Sammler sind im Kreis unterwegs?
18 sind bis zum 2. Oktober mit Büchsen unterwegs, dazu kommen die Listensammler. Leider geht ihre Zahl zurück. Vor allem junge Leute sind heute, im Gegensatz zu der Zeit vor der Wende, kaum zu motivieren. Das ist schade.
Gespräch: Annett Kschieschan