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Hilft Europa, ein 360 Jahre altes Haus zu retten?

Der Eigentümer will das Denkmal in Krippen behutsam sanieren. Über das Wohl und Wehe entscheiden nun andere.

Von Gunnar Klehm
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Felix Zschoge hat sich mit dem Baudenkmal viel Arbeit aufgehalst und will Geld investieren. Dafür sind viele Krippener und auch der Denkmalschutz dankbar.
Felix Zschoge hat sich mit dem Baudenkmal viel Arbeit aufgehalst und will Geld investieren. Dafür sind viele Krippener und auch der Denkmalschutz dankbar. © Dirk Zschiedrich

Hausbesitzer Felix Zschoge zeigt auf durchgebrochene Fußbodendielen, feuchten Sandstein und rußgeschwärzte Holzbalken – und schwärmt trotzdem. Mit ausschweifenden Armbewegungen erklärt er dem Zuhörer: „Hier kommt eine Küche rein, hier das Bad und das wird ein Aufenthaltsraum.“ Vor seinem geistigen Auge ist das alte Fachwerkgebäude am Berghangweg 17 in Krippen schon bewohnt. Bis es so weit ist, wird aber noch einige Zeit vergehen. Dass dieses Gebäude wegen seiner Blockstube und dem Fachwerk im Erdgeschoss etwas ganz Besonderes ist, war allen Beteiligten schon länger klar. Deshalb steht es auch auf der Denkmalliste. Jetzt hat eine Untersuchung aber noch bestätigt, dass es sich um eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Krippen handelt. Das Amt für Denkmalpflege hatte eine dendrochronologische Untersuchung eines Holzbalkens aus der Blockstube beauftragt. Das Ergebnis: Das Holz stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. „Das hat einige überrascht, dass das Haus vor mehr als 360 Jahren gebaut wurde“, sagt Zschoge. Er hat das Fachwerkhaus vor einem Jahr erworben und plant seitdem an der Sanierung. Es soll als Ferienhaus genutzt werden.

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